- Das Planfeststellungsverfahren für den zweiten Abschnitt der Stromleitung A-Nord wurde abgeschlossen. Der zweite Abschnitt umfasst die Leitungen A-Nord sowie die Offshore-Anbindungsleitungen DolWin4 und BorWin4 und erstreckt sich über 32 Kilometer. Der Transport von Strom aus erneuerbaren Energien in den Süden wird durch diese Leitungen unterstützt. Der Planfeststellungsbeschluss wird voraussichtlich vom 09.09.2024 bis zum 23.09.2024 veröffentlicht. Die Inbetriebnahme des Projekts A-Nord ist für 2027 und für DolWin4 und BorWin4 für 2028 geplant.
Die Bundesnetzagentur hat das Planfeststellungsverfahren für den zweiten Abschnitt der Stromleitung A-Nord abgeschlossen. Dieser Abschnitt bezieht die Leitungen A-Nord sowie die Offshore-Anbindungsleitungen DolWin4 und BorWin4 mit ein und erstreckt sich zwischen Emden Ost und der Landkreisgrenze zwischen den Kreisen Leer und Emsland.
Zusammenlegung von Leitungen
Beide Leitungen verlaufen parallel und werden als Erdkabel verlegt. Noch im Herbst 2023 stimmte die Bundesnetzagentur einem Antrag auf vorzeitigen Baubeginn zu. Der heutige Beschluss bestätigt die damalige Planung. Für die Vorhaben DolWin4 und BorWin4 wurde auf die Bundesfachplanung verzichtet, wodurch das Planfeststellungsverfahren unter drei Jahren beendet werden konnte.
Der Abschnitt beginnt am Netzverknüpfungspunkt Emden Ost und verläuft weiter in Richtung Süden bis zur Landkreisgrenze Leer/Emsland. Sie unterqueren mehrfach die Ems und verlaufen weiter durch das Rheiderland, bis zum Streckenende bei Rhede. Dort schließt sich ein weiterer, bereits genehmigter Abschnitt an. Insgesamt umfasst der zweite Abschnitt rund 32 Kilometer.
Weiterer Verlauf und Zuständigkeiten
Für A-Nord ist der zweite von sechs Abschnitten nun festgelegt. Die Bundesnetzagentur hat die Verantwortung für die Leitungen DolWin4 und BorWin4 bis Wietmarschen übernommen. Der Transport von Strom aus erneuerbaren Energien in den Süden wird durch diese Leitungen maßgeblich unterstützt. Für den restlichen Streckenverlauf sind Landesbehörden in Niedersachsen zuständig.
Der Planfeststellungsbeschluss wird voraussichtlich vom 09.09.2024 bis zum 23.09.2024 veröffentlicht. Hinweise dazu erfolgen in lokalen Tageszeitungen und im Internet.
Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch
Die A-Nord-Leitung verbindet Emden Ost mit Osterath und bildet zusammen mit Ultranet den Korridor A. Dieser ist als neue Nord-Süd-Verbindung zur Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragung geplant. Amprion, der Übertragungsnetzbetreiber, realisiert und betreibt das Projekt. Ziel ist es, Strom aus der Nordsee und Norddeutschland in den Westen des Landes zu leiten. Die Inbetriebnahme des Projekts ist für 2027 geplant.
DolWin4 und BorWin4 binden Offshore-Windparks in der Nordsee an das deutsche Netz an. Diese Projekte werden ebenfalls von Amprion und Amprion Offshore verwaltet. Der landseitige Endpunkt befindet sich beim Umspannwerk Hanekenfähr. Kapazitäten wurden hier nach dem Abschalten des Kernkraftwerks Emsland frei. Eine Inbetriebnahme ist für 2028 geplant.
Aktuelle Planungen und Ausblick
Im August genehmigte die Bundesnetzagentur im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens 322 Leitungskilometer und in der Bundesfachplanung 102 Kilometer Leitungskorridor. Prognosen und Fortschrittsberichte werden regelmäßig aktualisiert.