- Isaiah Taylor hat 2023 Valar Atomics gegründet, um einen kleinen Testreaktor zu entwickeln, der nach seinem Urgroßvater benannt ist. Valar Atomics und Partnerstaaten haben 2023 eine Klage gegen die NRC eingereicht, um die strengen Regulierungen herauszufordern. Die USA haben in 25 Jahren nur einen neuen Reaktor in Betrieb genommen, während andere Nationen schneller voranschreiten. Kleine modulare Reaktoren (SMR) gelten als weniger gefährlich, doch behördliche Hürden verzögern ihre Einführung. Die Frage bleibt, ob die USA ihre Führungsrolle in der Nukleartechnologie behaupten können.
Isaiah Taylor, ein junger Mann, dessen Verbindung zur Kernenergie bis ins Projekt Manhattan zurückreicht, hat 2023 mit Valar Atomics eine eigene Nuklearfirma ins Leben gerufen. Die frühen Ambitionen des 25-Jährigen, der die Schule verlassen hat, um in der Technologiebranche zu arbeiten, konzentrieren sich nun auf die Entwicklung eines kleinen Testreaktors, der nach seinem Urgroßvater benannt ist. Doch Valar Atomics sieht sich mit drakonischen Auflagen der US Nuclear Regulatory Commission (NRC) konfrontiert, was das Unternehmen dazu zwang, sein Projekt außerhalb der USA zu realisieren.
Zwischen Vergangenheit und Zukunft
Zu Beginn des Jahres unterzeichneten Valar Atomics, Deep Fission sowie die Bundesstaaten Florida, Louisiana und die Legislative von Arizona eine Klageschrift gegen die NRC. Die Kritik wird erhoben, dass die strengen Vorschriften der NRC den Bau neuer Reaktoren praktisch zum Stillstand bringen. Tatsächlich war die USA einst Vorreiter in der Nutzung von Kernenergie, doch in 25 Jahren wurde nur ein neuer Reaktor ans Netz angeschlossen, während Staaten wie China und Südkorea rasch vorangeschritten sind. Befürworter argumentieren, dass die restriktiven Systeme der US-Regulierung Innovationen behindern, insbesondere bei der Entwicklung von kleineren Reaktoren, die weniger Risiken bergen.
Der Widerstand gegen behördliche Hürden
Eine von Texas und Utah im Dezember eingereichte Klage, der sich nun mehrere Bundesstaaten angeschlossen haben, stellt in Frage, ob die NRC durch ihre Regularien gegen das 1954 geschaffene Atomenergiegesetz verstößt. Gefordert wird eine differenziertere Herangehensweise an die Regulierung kleinerer Reaktoren. Die Reaktormodelle, die als kleine modulare Reaktoren (SMR) bekannt sind, sind aufgrund ihrer Größe von Natur aus weniger gefährlich. Doch der langwierige und kostspielige Genehmigungsprozess behindert ihre Markteinführung enorm.
Der Schritt zur Klage fällt in eine Phase wachsender Unterstützung für Kernenergie in der US-Bevölkerung. Zahlreiche Start-ups versprechen eine Revolution der amerikanischen Nuklearindustrie und sollen energiehungrige Sektoren, etwa Rechenzentren oder die Öl- und Gaswirtschaft, bedienen. Mehr als 783 Millionen Dollar flossen im letzten Jahr in solche Start-ups.
Weg zur Unabhängigkeit der Bundesstaaten
Ein zentraler Punkt der Auseinandersetzung ist die Frage, ob Bundesstaaten eigenständig kleinere Reaktoren regulieren sollten. Einige Staaten haben bereits Maßnahmen ergriffen, um den Bau von Reaktoren zu beschleunigen. Isaiah Taylor zeigt sich überzeugt, dass solcher Wettbewerb die Sicherheit und Innovation im Sektor der kleinen modularen Reaktoren ankurbeln könnte. Diese Ansicht wird jedoch nicht ungeteilt gelassen, da Bedenken bestehen, dass regulative Vielfalt zu unterschiedlich strengen Sicherheitsstandards führen könnte. Trotz all der Reformen und der Bestrebungen, die Prozesse der NRC zu beschleunigen, bleibt die Frage offen, ob die USA ihre Rolle als führende Nation in der nuklearen Technologie behaupten kann.