- Südkalifornien erwartet starke Regenfälle mit einer Hochwasserwarnung vom Nationalen Wetterdienst. Staatliche Ressourcen sind in Alarmbereitschaft, um auf mögliche Überschwemmungen und Schlammlawinen zu reagieren. Brände in Los Angeles haben das Hochwasserrisiko in brandgeschädigten Gebieten erhöht. Klimawandel und Urbanisierung tragen zur Häufung extremer Wetterereignisse bei. Die Region ist durch die Kombination von Dürre, Bränden und Regen besonders gefährdet.
Inmitten einer ungewöhnlich trockenen Phase erlebt Südkalifornien nun eine dramatische Wende: Der lang erwartete Regen trifft mit Nachdruck ein. Der Nationale Wetterdienst in Los Angeles hat eine Hochwasserwarnung für starke Regenfälle herausgegeben, die von Mittwoch bis Freitag erwartet werden. Staatliche Ressourcen sind in höchster Alarmbereitschaft, da diese Unwetter mit möglichen Gewittern einen starken Gegensatz zu dem bisher trockensten Beginn jeder Regenzeit in der Geschichte Südkaliforniens darstellen. Die Wetterdienste prognostizieren bis zu 6 Zoll Regen, insbesondere in den höheren Lagen der Küstenregionen. Diese Regenmenge könnte potenziell gefährliche Überschwemmungen und Schlammlawinen auslösen.
Vorbereitungen auf mögliche Gefahren
Bereits in den vergangenen Tagen haben die Brände in Los Angeles, insbesondere die Palisaden- und Eaton-Feuer, großen Schaden angerichtet, bevor sie von den Feuerwehrleuten vollständig unter Kontrolle gebracht wurden. Das drohende Hochwasserrisiko ist in diesen feuergegerbten Gebieten besonders groß. Gouverneur Gavin Newsom hat eine umfassende Reaktion der Regierung angekündigt, um sich auf die Regenfälle vorzubereiten. Dies umfasst die Bereitstellung von Hunderttausenden Sandsäcken und mehreren Einsatzteams für Wasserrettungen. Der monatelang ausbleibende Niederschlag wird eine der schlimmsten Brandsaisons in der Geschichte Kaliforniens beenden.
Geologische und ökologische Herausforderungen
In der Region Los Angeles könnten selbst moderate Regenfälle die Brandschneisen destabilisieren und zerstörerische Schlammströme auslösen, die Straßen blockieren und Häuser begraben könnten. Laut Forschern ist Südkalifornien aufgrund seiner steilen Landschaft und häufigen Brände ein besonders gefährdetes Gebiet für solche Schlammströme. Wissenschaftler arbeiten an der Errichtung von Betonbarrieren innerhalb der Brandnarben, um mögliche Schlammströme umzuleiten. Bisherige Maßnahmen gegen diese geologischen Gefahren könnten dennoch nicht ausreichen, da in den betroffenen Canyons große Mengen an lockerem Boden und Asche liegen.
Zunehmende Risiken durch Klimawandel
Die Zunahme von Bränden erklärt sich durch die fortschreitende Urbanisierung in einst ländlichen Gebieten und den Klimawandel. Forscher schätzen, dass das Risiko von Schlammströmen nach Bränden durch die Zunahme starker Regenfälle und die Intensivierung der Brände selbst steigt. Diese Veränderungen beeinträchtigen die Erholung der Vegetation und den Wiederaufbau der Ökosysteme. Mit der zunehmenden Häufigkeit schwerer Brände und der Intensivierung von Regenfällen wird erwartet, dass geologische Veränderungen auf menschlichem Zeitskala immer wahrscheinlicher werden.
Die vergangenen Monate in Südkalifornien standen im Zeichen eines Wechselspiels von extremen Wetterbedingungen. Während zwei der feuchtesten Jahre in der Geschichte Kaliforniens das Wachstum der Vegetation begünstigten, folgte rasch eine Dürreperiode, die diese Vegetation in ein feuergefährliches Material verwandelte. Dies ist ein gefährlicher Mix, der nicht nur die Entstehung von Bränden, sondern auch die Bildung von Schlammströmen begünstigt. Die Auswirkungen dieser sich überschneidenden Naturkatastrophen drohen nun ganze Regionen zu destabilisieren.