- Katty Fashion in Iași, Rumänien, bietet maßgeschneiderte Dienstleistungen und passt seine Produktionslinien an individuelle Kundenanforderungen an. Die Zusammenarbeit mit dem R3GROUP-Projekt hilft Katty Fashion, Schwachstellen in ihrer Lieferkette zu identifizieren und sich auf klimabedingte Störungen vorzubereiten. Digitale Zwillinge ermöglichen es Katty Fashion, in Echtzeit die Verwundbarkeit ihres Lieferantennetzwerks zu analysieren und Anpassungen bei Materialengpässen vorzunehmen. Die Covid-19-Pandemie hat globale Lieferketten geschwächt, was zu Überlegungen über geografische Nähe von Lieferanten führte. Neue Technologien, wie digitale Zwillinge, sind entscheidend, um sich gegen die langfristigen Auswirkungen des Klimawandels zu rüsten.
Im pulsierenden Umfeld der globalen Modeindustrie erwarten Designer, die ihre Bestellungen an Katty Fashion in Iași, Rumänien, richten, mehr als nur Standardlösungen. Ein maßgeschneiderter Dienst ist hier das A und O. Die Fabrik ist bereit, ihre Produktionslinien den Erfordernissen jeder einzelnen Bestellung anzupassen, was die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens unterstreicht. Eduard Modreanu, der technische Leiter des Unternehmens, betont, dass sie von Auftrag zu Auftrag ihre Produktionsprozesse neu gestalten müssen, um den vielfältigen Wünschen gerecht zu werden. Diese Flexibilität erweist sich nicht nur als Vorteil angesichts der unterschiedlichen Anfragen, sondern könnte das Unternehmen auch zukünftig widerstandsfähiger gegenüber Klimaveränderungen machen. Katty Fashion ist Teil eines Projektes, das Unternehmen dabei unterstützt, die Belastbarkeit ihrer Lieferketten zu stärken und Störungen, die durch Klimawandel oder andere Faktoren hervorgerufen werden, zu bewältigen.
Anpassung an moderne Herausforderungen
Ein Beispiel für solche Störungen wäre eine Überschwemmung in Deutschland, während die Materialien aus Spanien stammen. Durch die Kooperation innerhalb des R3GROUP-Projekts arbeitet Katty Fashion daran, ein klares Bild ihrer Materialherkunft zu gewinnen, indem sie gemeinsam mit Forschern die Schwachstellen ihrer Lieferkette genau analysieren. Länder wie Spanien und Portugal könnten zukünftig häufiger mit Hitzewellen oder Dürren konfrontiert werden. Diese Informationen in Kombination mit Nachrichten und Wetterberichten ermöglichen Katty Fashion die Entwicklung eines digitalen Zwillings seiner Liefer- und Fertigungsprozesse. Dieser wird in der Lage sein, die Verwundbarkeit des Lieferantennetzwerks in Echtzeit zu analysieren. Wenn Materialengpässe auftreten und Anpassungen bei der Herstellung eines Kleidungsstücks erforderlich sind, bietet ein begleitendes Modell Vorschläge zur Umgestaltung der Produktionslinien und der Schichtplanung der Mitarbeiter.
Wandel und Resilienz in Lieferketten
Die Covid-19-Pandemie hat die Schwächen dieser globalen Lieferketten beleuchtet. Unternehmen litten in den Jahren 2020 bis 2022 stark unter logistischen Schwierigkeiten. Einige entschieden sich für Lieferanten in geografischer Nähe, um Verzögerungen zu minimieren. Gleichzeitig überlegten manche Firmen, ihre Produktionslinien grundlegend umzustellen. Außerdem war die Politik von US-Präsident Donald Trump eine zusätzliche Belastungsprobe für das System der Lieferketten. Im Zuge dessen überlegten Produzenten, Arbeitsplätze in die USA zurückzuverlegen, erkannten aber schnell, dass dies nicht kosteneffizient wäre und suchten nach Alternativen in weniger zollbelasteten Territorien.
Neue Technologien als Lösungsansatz
Die Herausforderung, die nächste große Störung, die durch den Klimawandel ausgelöst wird, wird voraussichtlich länger anhalten. Die Klimaveränderungen beeinflussen schon jetzt entscheidende Industriezweige, wie beispielsweise die Halbleiterfertigung, die stark vom Zugang zu Wasser abhängt. Digitale Zwillinge, virtuelle Modelle physischer Systeme, sind ein möglicher Ansatz, um sich vorzubereiten. Das R3GROUP-Projekt fördert außerdem Unternehmen in den Metall- und Kunststoffindustrien, wie Tjerk Timan, der Projektkoordinator, erläutert. Einige Unternehmen sind bereits dabei, Strategien zu entwickeln, um klimabedingten Herausforderungen zu begegnen. Andere hingegen konzentrieren sich noch zu stark auf den momentanen Wettbewerbsdruck.
Der Weg zur detaillierten Analyse von Lieferketten, insbesondere für kleinere Unternehmen, ist langwierig und benötigt kontinuierliche Investition und Engagement. Services wie Sentrisk, die digitale Dokumente analysieren, um einen Gesamtüberblick über Lieferketten zu bekommen, können hier hilfreich sein. Wenn Firmen besser verstehen, woher ihre Ressourcen kommen und wie klimainduzierten Risiken begegnet werden kann, erhöhen sie ihre Widerstandsfähigkeit langfristig.