- Mehrere Brände in Los Angeles verschärfen sich durch Wassermangel, wobei der Grund für die Knappheit unklar bleibt. Die Nutzung von KI-Anwendungen wie ChatGPT wird in den sozialen Medien als möglicher Faktor für den Wasserverbrauch diskutiert. Der Betrieb von KI-Systemen erfordert viel Wasser zur Kühlung, wobei ein geschlossener Kühlkreislauf oft zu teuer ist. Schätzungen zufolge benötigt eine 100-Wörter-Email mit GPT-4 zwischen 0,5 und 1,5 Liter Wasser, je nach Standort. Es besteht die Notwendigkeit für Transparenz und wirtschaftliche Anreize für Unternehmen, um den ökologischen Herausforderungen zu begegnen.
Mehrere Brandherde toben in Los Angeles, während die Feuerwehr mit einem unerwarteten Problem kämpft: dem Wassermangel. Die Ursache hierfür ist bisher ungeklärt, doch Spekulationen und Verschwörungstheorien mehren sich. In den Fokus geraten dabei auch KI-Anwendungen wie ChatGPT, die bekanntermaßen ressourcenintensiv sind. Die hinter diesen Technologien stehenden Rechenzentren benötigen erhebliche Mengen Wasser zur Kühlung. Die Debatte um den Einfluss von KI-Anwendungen auf die Wasserversorgung erreicht in sozialen Medien neue Höhen. Viele Menschen fordern eine geringere Nutzung solcher Programme.
Der Einfluss der Technologie auf den Wasserverbrauch
Eine verbindliche Beziehung zwischen ChatGPTs Wasserverbrauch und der Knappheit in Los Angeles lässt sich zwar nicht wissenschaftlich bestätigen, dennoch wirft Professor Shaolei Ren von der University of California einen prägnanten Blick darauf. Laut ihm erinnert uns die Situation daran, dass die Verfügbarkeit von Wasser nicht selbstverständlich ist. Die globale Süßwassernachfrage steigt jährlich um rund ein Prozent. Prognosen zufolge könnten bis 2050 weitere eine Milliarde Menschen mit extrem hohen Wasserbelastungen zu kämpfen haben.
Das Problem liegt tief vergraben in der Funktionsweise der KI-Systeme. Der Betrieb von ChatGPT erfordert umfangreiche Rechenoperationen in Serverzentren, die Hitze erzeugen und somit Abkühlung notwendig machen. Wasser dient hier als zentrales Kühlmittel. Es fließt durch die Infrastrukturen, nimmt Wärme auf und wird in Kühltürmen teils wieder verdunstet, berichtet Rainer Rehak vom Weizenbaum-Institut, der sich zur Nachhaltigkeit der Digitalisierung äußert. Der geschlossene Kreislauf wäre eine Lösung, jedoch zu kostspielig für viele Unternehmen. Ressourcen, die für das Training der KIs verwendet werden, tragen ebenfalls zur Wasser- und Energienutzung bei, was die ökologische Rechnung deutlich verschärft.
Energie und Ökologie der Zukunft
Verlässliche Daten über den exakten Wasserverbrauch von ChatGPT-Anfragen bleiben aus, da diese Unternehmensgeheimnisse sind. Doch Modellrechnungen existieren: So benötigt eine 100-Wörter-Email, generiert durch GPT-4, je nach Standort zwischen 0,5 bis 1,5 Liter Wasser. Hinzu kommt der immense Stromverbrauch solcher Rechenzentren, der die Umwelt weiter belastet. Auch der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung wies 2019 auf die negativen Umweltauswirkungen der Digitalisierung hin. Trotz dieser Herausforderungen versprechen digitale Technologien dennoch Chancen im Kampf gegen den Klimawandel, etwa durch effizientere Landwirtschaft oder Mülltrennung.
Allerdings verweist Rehak auf die Notwendigkeit struktureller Änderungen: Unternehmen sollten zur Offenlegung ihres Energie- und Wasserverbrauchs verpflichtet werden. Zudem braucht es wirtschaftliche Anreize für nachhaltiges Handeln. Einzelne Maßnahmen reichen nicht aus, um dem “ökologischen Wahnsinn” zu begegnen. Nur durch entschiedenes Handeln könne der drohenden Klimakatastrophe Einhalt geboten werden.