- Die Videospielindustrie erlebt einen Umbruch mit zahlreichen Studio-Schließungen und Arbeitsplatzunsicherheit. Die Umfrage der Game Developers Conference zeigt, dass 52 Prozent der Entwickler KI in der Spieleentwicklung nutzen, wobei viele ihre Auswirkungen kritisch sehen. Negative Ansichten zu KI steigen, da nur 13 Prozent der Entwickler sie positiv bewerten, und 30 Prozent betrachten sie negativ. Die Einführung von KI hat zu erhöhtem Arbeitsdruck und längeren Arbeitszeiten geführt. Missmanagement und unrealistische Ziele werden als Hauptursachen für Entlassungen und Unsicherheiten in der Branche genannt.
Die Videospielindustrie durchlebt eine Phase des Umbruchs. In den letzten Jahren gab es zahlreiche Schließungen von Entwicklerstudios und wachsende Unsicherheit bezüglich der Arbeitsplatzsicherheit, die sowohl Kreative als auch Unternehmen erschüttert. Dies wird noch düsterer, wenn man die ungebrochene Investition in Technologien betrachtet, die nicht von allen als positiv empfunden werden. Eine aktuelle Umfrage der Veranstalter der Game Developers Conference zeigt, dass 52 Prozent der befragten Entwickler angaben, in Unternehmen zu arbeiten, die künstliche Intelligenz (KI) bei der Entwicklung ihrer Spiele einsetzen. Unter den 3.000 Befragten brachte etwa die Hälfte Besorgnis über die Auswirkungen dieser Technologie auf die Industrie zum Ausdruck.
Besorgnis über künstliche Intelligenz
Im Bericht “State of the Game Industry”, der kürzlich veröffentlicht wurde, äußerten viele Teilnehmer negative Ansichten über KI. Das Jahr 2025 markiert einen Wendepunkt, denn 30 Prozent der Entwickler betrachteten KI negativ, ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Nur 13 Prozent sahen sie als positive Kraft, im Gegensatz zu 21 Prozent im Jahr 2024. Ein Entwickler, der zuvor Algorithmen für generative KI entwickelt hatte, zeigte sich enttäuscht über die unbedachte Weitergabe seines Wissens. Die Herausforderungen sind vielfältig: Während AI theoretisch helfen könnte, Arbeitslasten zu reduzieren und Projekte schneller abzuschließen, setzen die Realität und die gelebten Erfahrungen hier ein ganz anderes Bild.
Unvorhergesehene Auswirkungen von AI
Statt Entlastung erwarten viele Entwickler Neuerungen, die Druck und Arbeitszeiten erhöhen. Die Umfrage ergab, dass 13 Prozent der Entwickler mehr als 51 Stunden pro Woche arbeiten, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Die zusätzliche Arbeitszeit könnte Folge von Rationalisierungen in der Branche sein, ebenso jedoch spielt die Einführung von KI eine Rolle. “Generative AI sollte Menschen unterstützen, effizienter zu arbeiten, nicht sie zu ersetzen”, mahnte ein Befragter. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Branche weiterhin von Entlassungen geprägt, die schon seit Jahren für Unsicherheit sorgen. Ein besorgniserregender Trend, denn jeder zehnte Entwickler wurde im letzten Jahr entlassen, und viele finden nur schwer wieder Anschluss.
Veränderungen und Herausforderungen
Die Teilnehmer der Umfrage beklagten Missmanagement und unrealistische Ziele, die zu Entlassungswellen führten. Gründer nennen häufig die Nachwirkungen von Covid-19, falsche Erwartungen an die Marktleistung und Führungsfehler als Gründe für die Schwierigkeiten. Einer der Umfrageteilnehmer betonte: „In dieser Branche setzen wir uns unerreichbare Ziele; werden sie nicht erreicht, trennen wir uns von wertvollen Talenten.“ Solche Praktiken rufen nach einem Umdenken und Anpassung an flexiblere Strategien, um die Nachhaltigkeit zu sichern. Während erfolgreiche Titel wie Astro Bot und Helldivers 2 Hoffnung geben, bleibt das Gesamtbild von Unsicherheiten durchzogen.