- Die Physik Instrumente GmbH und Co. KG startet 2024 eine einjährige Testphase für die Vier-Tage-Woche im Gewerbepark Breisgau in Eschbach, begleitet vom Fraunhofer IAO. Ziel des Projekts ist es, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen, indem die Effekte auf Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität untersucht werden. Rund 80 Prozent der Mitarbeitenden in den Pilotteams wählten die verkürzte Arbeitswoche freiwillig. Das Fraunhofer IAO beobachtet die Unterschiede zwischen Vier-Tage-Woche- und Fünf-Tage-Woche-Teilnehmenden mit einem umfassenden methodischen Ansatz. Ziel ist es, eine fundierte Bewertung der Vier-Tage-Woche zu erstellen und das Modell kontinuierlich zu optimieren.
Die Physik Instrumente (PI) GmbH und Co. KG lanciert im Gewerbepark Breisgau in Eschbach ab Frühjahr 2024 eine einjährige Testphase für die Vier-Tage-Woche, begleitet durch das Fraunhofer IAO. Ziel des Pilotprojekts ist es, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Arbeitszufriedenheit zu erhöhen. Untersucht werden dabei die Effekte auf Mitarbeiterzufriedenheit und Produktivität.
Viele Unternehmen fragen sich derzeit, ob die Vier-Tage-Woche ein zukunftsfähiges Modell ist. Neben der potenziell verbesserten Mitarbeitermotivation könnte das Modell ein attraktiveres Arbeitsumfeld schaffen. Doch die Wissenschaft hat bisher noch nicht alle Fragen geklärt, weshalb praktische Erprobungen notwendig sind. Die PI GmbH startet ein solches Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO. Der Feldversuch wird in zwei Produktionsbereichen am Standort Eschbach durchgeführt. »Wir stehen vor der Herausforderung, die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden zu verbessern und gleichzeitig eine konstante Produktivität sicherzustellen«, erklärt Dr. Axel Widenhorn, Senior Vice President Operations bei PI. Erste Studien zeigen positive Effekte der Vier-Tage-Woche auf die Produktivität, was PI als Grundlage nutzt, um die Work-Life-Balance ihrer Mitarbeitenden zu verbessern und die eigene Attraktivität als Arbeitgeber zu erhöhen.
Flexible Arbeitsmodelle als Schlüssel
Die Beschäftigten hatten die Möglichkeit, freiwillig an der Testphase teilzunehmen und sich für die Vier-Tage-Woche zu entscheiden oder bei ihrer bisherigen Fünf-Tage-Woche zu bleiben. Rund 80 Prozent der Mitarbeitenden in den Pilotteams wählten die verkürzte Arbeitswoche. Für den Fall, dass sich das Modell als nicht geeignet herausstellt, bietet das Unternehmen quartalsweise die Möglichkeit, zur Fünf-Tage-Woche zurückzukehren. Auch neue Mitarbeitende in den betroffenen Bereichen können an der Vier-Tage-Woche teilnehmen. »Die Vier-Tage-Woche entwickelt sich zu einem der begehrtesten Arbeitsmodelle am Arbeitsmarkt. Wir sind stolz darauf, innovative Wege zu beschreiten und in der Region eine Vorreiterrolle einzunehmen«, so Sara Vogel, HR Business Partner bei PI in Eschbach.
Wissenschaftlich fundierte Vorgehensweise
Das Fraunhofer IAO untersucht während der Testphase die Unterschiede zwischen den Vier-Tage-Woche- und den Fünf-Tage-Woche-Teilnehmenden sowie die möglichen Effekte an der Schnittstelle der beiden Gruppen. Methodisch verfolgt das Institut einen umfassenden Ansatz, der sowohl die teilnehmenden Mitarbeitenden als auch das gesamte Umfeld einbezieht. Quantitative Zeitreihenbefragungen und begleitende Interviews sind dabei zentrale Bestandteile der Analyse. Zudem werden relevante Unternehmensdaten ausgewertet, um Veränderungen der Produktivität nachzuvollziehen. Ziel des Projekts ist es, eine fundierte Bewertung der Vier-Tage-Woche zu erstellen und das Modell kontinuierlich zu optimieren. Dies soll eine fortlaufende interne Diskussion und Anpassung fördern, um langfristig innovative Arbeitsmodelle zu etablieren.