- BBC News berichtete über eine potenzielle Verbindung zwischen geräuschunterdrückenden Kopfhörern und auditorischer Verarbeitungsstörung (APD) bei jungen Menschen. Die Nutzung solcher Kopfhörer wird von einigen Experten als möglicher Faktor für APD verdächtigt, obwohl kein Konsens besteht. Einige Fachleute betonen, dass die größere Gefahr in der Lautstärkenutzung liegt und empfehlen, die Volume niedrig zu halten. Der Bericht unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Studien, um die potenzielle Verbindung zwischen APD und diesen Kopfhörern zu klären. Es gibt keine wissenschaftlich fundierten Beweise für eine kausale Verbindung zwischen geräuschunterdrückenden Kopfhörern und APD.
Im Februar veröffentlichte BBC News einen Bericht, der eine potenzielle Verbindung zwischen der Nutzung von geräuschunterdrückenden Kopfhörern und der auditorischen Verarbeitungsstörung (APD) bei jungen Menschen untersuchte. Diese Enthüllung könnte viele Eltern erschrecken, die solche Geräte als nützlich für die Konzentration ihrer Kinder betrachten. Vor allem Eltern neurodivergenter Kinder schätzen geräuschunterdrückende Kopfhörer, die helfen, überwältigende Umgebungsgeräusche abzuschirmen. Die Vorstellung, dass es möglicherweise einen Zusammenhang mit APD gibt, widerspricht den üblichen Ratschlägen zu Kopfhörern. Üblicherweise ist die Hauptsorge, dass Kinder bei zu hoher Lautstärke hören könnten, was zu lärmbedingtem Hörverlust führen kann.
Was ist APD?
APD, auditiver Verarbeitungsstörung, bezeichnet eine spezielle Art von Hörverlust, der durch eine Beeinträchtigung des Gehirns verursacht wird, welches dafür zuständig ist, auditive Informationen zu verarbeiten. Das bedeutet, Personen können normales Hörvermögen haben, aber dennoch an APD-Symptomen leiden, wie Schwierigkeiten bei der Schalllokalisation, dem Verständnis von Sprache in lauten Umgebungen und der Konzentration. Obgleich keine Heilung existiert, kann APD behandelt werden, sodass Betroffene im Laufe der Zeit eine verbesserte Hörwahrnehmung erfahren.
Der Verdacht, dass geräuschunterdrückende Kopfhörer APD auslösen könnten, wird von einigen Experten geäußert. Ein Bericht beschreibt das Beispiel von Sophie, einer 25-jährigen, die ihre Universität hauptsächlich online besuchte und dabei geräuschunterdrückende Kopfhörer trug. Ihr Audiologe vermutet, dass diese Geräte, die sie bis zu fünf Stunden täglich benutzt, möglicherweise zu ihrem APD beitragen könnten.
Kein Konsens
Trotz solcher Verdachtsmomente besteht kein Konsens unter Fachleuten über die Verbindung von geräuschunterdrückenden Kopfhörern mit APD. Einige Audiologen erkennen keinen direkten Zusammenhang und betonen, dass die größere Gefahr in der Lärmbelastung bei zu lauter Nutzung liegt. Sie raten dazu, die Lautstärke niedrig zu halten und regelmäßige Pausen einzulegen, um Ohrenschäden vorzubeugen.
Studien nötig
Der BBC-Artikel betont die Notwendigkeit weiterer Forschungen, um die potenzielle Verbindung zwischen APD und geräuschunterdrückenden Kopfhörern zu klären. Es wird darauf hingewiesen, dass solche Studien komplex sind, da viele Faktoren berücksichtigt werden müssen, darunter die Art der Geräusche, die Dauer der Nutzung sowie das Alter der Nutzer.
Keine Kausalität
Für besorgte Eltern ist es wichtig zu beachten, dass es derzeit keine wissenschaftlich fundierten Beweise gibt, die eine kausale Verbindung zwischen APD und geräuschunterdrückenden Kopfhörern belegen. Die bisherigen Bedenken scheinen hauptsächlich auf beobachteten Korrelationen zu basieren, nicht auf einem direkten kausalen Zusammenhang. Experten äußern weiterhin, dass Korrelation nicht gleich Kausalität ist und mehr Forschung erforderlich ist, um diese Thematik besser zu verstehen.