- Die Universität Graz hat den KI-Chatbot „studiGPT“ eingeführt, um Studierende kostenfrei bei Studienaufgaben zu unterstützen. Der „uniGPT“-Chatbot wird bereits seit 2024 für Mitarbeitende verwendet, beide Chatbots gewährleisten datenschutzkonforme Verarbeitung in der Microsoft Cloud. Die Uni Graz bietet außerdem ein Micro-Degree „KI und Gesellschaft“ zur Vertiefung des Verständnisses von KI-Methoden und -Technologien an. Die Ausbildung beleuchtet auch rechtliche und ethische Aspekte der KI und fördert eine ganzheitliche Bildung. Ein Technology Impact Summit diskutiert im November die Auswirkungen von KI auf Beruf und Alltag.
Die Universität Graz hat als Pionier im Bereich der Hochschulbildung in Österreich den KI-Chatbot „studiGPT“ ins Leben gerufen, um die Studierenden in ihren alltäglichen Studienaufgaben zu unterstützen. Dieses innovative Tool ist nicht nur ein nützlicher Begleiter beim Erstellen von Lernplänen und der Verbesserung von Texten, sondern auch eine wertvolle Hilfe bei der Formulierung von E-Mails und der Ideenfindung für Projekte. Der entscheidende Vorteil: Für die Studierenden ist der Dienst kostenfrei zugänglich.
Technologische Innovation im universitären Umfeld
Bereits seit dem Jahr 2024 steht den rund 2500 Mitarbeitenden der Universität Graz der „uniGPT“-Chatbot zur Seite. In einer ähnlichen sicheren Umgebung innerhalb der Microsoft Cloud der Hochschule werden beide Chatbots, sowohl „studiGPT“ als auch „uniGPT“, betrieben. Dabei garantiert die Uni Graz, dass die eingegebenen Daten nicht zur Ausbildung von KI-Modellen international bekannter Unternehmen wie OpenAI, Mistral, Meta oder Microsoft verwendet werden. Die Datenverarbeitung erfolgt EU-konform, was datenschutztechnische Bedenken minimieren soll.
Ganzheitliche Bildung im Fokus
Zusätzlich zu den digitalen Tools bietet die Uni Graz eine zweisemestrige transdisziplinäre Weiterbildung mit dem Titel „KI und Gesellschaft“ an. Dieses Micro-Degree, das mit 16 ECTS-Punkten gewichtet ist, richtet sich an Bachelor- und Diplomstudierende und kann als Wahlfach in deren Studienplan integriert werden. Ziel dieser Zusatzausbildung ist es, das Verständnis für die vielseitigen Methoden und Technologien, die hinter den Anwendungen künstlicher Intelligenz stehen, zu vertiefen. Studentinnen und Studenten sollen damit befähigt werden, KI nicht nur anzuwenden, sondern auch kritisch zu analysieren und aktiv mitzugestalten.
Besonderes Augenmerk legt die Universität darauf, neben den technischen auch rechtliche und ethische Dimensionen der KI zu beleuchten. Rektor Peter Riedler betonte die Notwendigkeit, über den Tellerrand hinaus schauen zu können und die eigene Ausbildung ganzheitlich zu betrachten. Ein weiterer klinischer Baustein in diesem umfassenden Ansatz ist der Technology Impact Summit, der im November in Zusammenarbeit mit der TU Graz, Joanneum Research und der FH Joanneum stattfindet. Hier werden die vielfältigen Auswirkungen von KI auf die Arbeitswelt und den Alltag diskutiert.