- Krieg im Kino ist ein komplexes Phänomen, das stilistischen Ausdruck und dramatische Erzählungen kombiniert. Netflix bietet eine vielfältige Auswahl an Kriegsfilmen, die historische Dramen, Science-Fiction und aktuelle Geschichten umfassen. “The King” (2019) ist ein historisches Drama mit Timothée Chalamet, das im Rahmen des Hundertjährigen Krieges spielt. “Black Hawk Down” von Ridley Scott stellt eine schockierend authentische Darstellung des Kampfs in Mogadischu im Jahr 1993 dar. Diese Filme zeigen unterschiedliche Herangehensweisen, um das Thema Krieg filmisch zu beleuchten.
Krieg ist die Hölle, aber im Kino stellt er ein komplexes Phänomen dar. Manche Regisseure empfinden den Krieg als Herausforderung für ihren stilistischen Ausdruck, während andere darin eine Möglichkeit sehen, das Drama und die Traumata der Kämpfenden eindrücklich zu vermitteln. In der Welt von Netflix gibt es eine bemerkenswerte Auswahl an Kriegsfilmen, die von historischen Dramen über Science-Fiction bis hin zu Geschichten aus der jüngeren Vergangenheit reichen. All diese Filme bieten wertvolle Einblicke in das menschliche Drama der Kampfhandlungen.
Die düstere Pracht von “The King”
Ein Paradebeispiel ist “The King” aus dem Jahr 2019, inszeniert von David Michôd. Diese Adaption mehrerer Historienstücke Shakespeares wurde als einer der ersten hochbudgetierten Filme bekannt, der einzig von Timothée Chalamets Präsenz getragen wurde, der kurz darauf zwei Oscar-Nominierungen erhielt. Chalamet verkörpert den jungen König Heinrich V. während seines Feldzugs in Frankreich im Rahmen des Hundertjährigen Krieges. Die Schwertkämpfe sind sowohl bombastisch und kraftvoll als auch nüchtern und realistisch desillusionierend.
Sein fiktiver Trinkkumpane Falstaff wird von Joel Edgerton gespielt, der gleichzeitig als Co-Drehbuchautor fungierte. Doch als wahres Highlight entpuppt sich Robert Pattinson in der Rolle des Dauphin von Frankreich, Louis – mit einer extravaganten Aussprache und einer überheblichen Miene, die ihn zu einem idealen Gegenspieler für Chalamet macht.
Verité und die Rauheit: “Black Hawk Down”
Für jene, die ihre Kriegsfilme eher roh und ohne Glanz bevorzugen, bietet Ridley Scotts “Black Hawk Down” eine schockierend authentische Darstellung. Die Handlung spielt im Oktober 1993, als die USA eine UN-Friedensmission in Mogadischu anführten, um den Führer einer somalischen Terrorgruppe zu fassen. Ein Black-Hawk-Helikopter, besetzt mit amerikanischen Spezialkräften, wird über der von Aufständen geplagten Stadt abgeschossen.
Was folgt, ist ein erbitterter Kampf ums Überleben, der von Hollywood nach rund acht Jahren aufgegriffen wurde. “Black Hawk Down” ist durchdrungen von dröhnendem, durchdringendem Gewehrfeuer und zeigt den Soldatenalltag als nichts anderes als grauenhaft. Die schiere Menge an Schauspielern, angeführt von einem verschwitzten und angespannten Cast, spiegelt die historische Tiefe und Dramatik wider.
Die Betrachtung dieser Filme auf Netflix offenbart nicht nur die Vielfalt der Geschichten, die der Krieg erzählt, sondern auch die verschiedenen filmischen Herangehensweisen, die Regisseure wählen, um das komplexe Thema Krieg zu beleuchten.