- Die rasante Verbreitung von KI verändert das Online-Nutzungsverhalten drastisch, wobei 3% der Befragten KI konsequent beim Onlineshopping nutzen. Eine bemerkenswerte Quote von 33% der Nutzer greift beim Online-Reisemarkt auf KI zurück, was den höchsten Grad der KI-Nutzung darstellt. Hersteller und Händler sind gezwungen, ihre Marketingstrategien zu überdenken, da traditionelle Modelle wie Pay-per-Click-Kampagnen an Bedeutung verlieren. ChatGPT dominiert den KI-Nutzermarkt mit 86% der KI-affinen Nutzer, während andere KI-Produkte deutlichen Abstand halten. Fast die Hälfte der Befragten in Deutschland gibt an, ihre berufliche Nutzung von KI-Tools in den letzten Monaten signifikant intensiviert zu haben.
Die rasante Verbreitung von Künstlicher Intelligenz (KI) verändert das Nutzungsverhalten beim Onlineshopping radikal. Eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts Norstat zeigt, dass viele Verbraucher in Deutschland mittlerweile auf KI-Tools wie ChatGPT als erste Informationsquelle zurückgreifen, anstatt sich auf traditionelle Suchmaschinen wie Google zu verlassen. Bemerkenswerte Zahlen untermauern diesen Trend: Immerhin drei Prozent der Befragten bevorzugen konsequent KI beim Einkaufen im Internet, während 14 Prozent dies meistens und 35 Prozent gelegentlich tun. Diese Entwicklung wirft die Frage auf, wie sich das auf den Markt auswirken könnte.
Technikbewusste Gesellschaft
Interessanterweise zeigt der Online-Reisemarkt den höchsten Grad an KI-Nutzung mit 33 Prozent. Unterhaltungselektronik folgt mit 22 Prozent, während Handwerkerprodukte und Software jeweils bei etwa 20 Prozent liegen. Doch nicht alle Bereiche können dieselbe Entwicklung vorweisen. Mode und Bekleidung scheinen mit einem Anteil von lediglich 13 Prozent weniger von der KI-Welle erfasst zu sein. Der scheinbare Rückstand in diesen Kategorien mag überraschen, erklärt sich aber möglicherweise durch das Bedürfnis der Käufer, bestimmte Produkte persönlich zu erleben oder anzuprobieren, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Die Studie offenbart zudem, dass in Deutschland der Einsatz von KI im beruflichen Umfeld an Fahrt gewinnt.
Umdenken in der Geschäftswelt
Während die Konsumenten beginnen, ihre Online-Suche über KI zu optimieren, sind Hersteller und Händler gefordert, ihre Strategien neu zu überdenken. Daniel Ahlstand von Verdane betont, dass sich das bewährte Modell der Pay-per-Click-Kampagnen auf Plattformen wie Google und Facebook im Wandel befindet. Der Wechsel hin zu KI-gestütztem Konsumverhalten bedeutet eine tiefgreifende Umwälzung bestehender Wachstumsstrategien. Dabei spielt ChatGPT eine dominierende Rolle; 86 Prozent der KI-affinen Nutzer verwenden es regelmäßig, wohingegen Konkurrenzprodukte wie Googles Gemini und Microsoft Copilot deutlichen Abstand halten. Besonders ist der rasante Anstieg der Nutzung von KI-Tools im Job in Deutschland hervorzuheben. Hier gibt knapp die Hälfte der Befragten an, in den letzten Monaten ihre berufliche Nutzung dieser Technologien signifikant intensiviert zu haben – ein Indikator für die hohe Akzeptanz und das Vertrauen in die Effizienz von KI.
Experten betrachten die Entwicklungen um die Künstliche Intelligenz nüchtern. Narrativen, die KI als allmächtig beschreiben, begegnen sie mit Skepsis und verweisen darauf, dass intelligente Algorithmen gegenwärtig lediglich ausgeklügelte Werkzeuge sind. Die fortgesetzte Integration dieser Technologien in Alltagsanwendungen und ihre Einflussnahme auf das Nutzungsverhalten im Netz fordern Unternehmen dazu auf, sich den neuen Gegebenheiten anzupassen und bestehende Praktiken zu überdenken. Die digitale Ära verlangt Flexibilität und die Fähigkeit, sich auf sich wandelnde Trends zügig einzustellen.