- Künstliche Intelligenz hat potenzielle Gefahren, wenn sie als Ernährungsberater genutzt wird. Ein Mann erlitt Paranoia und Halluzinationen nach falscher Ernährungsempfehlung durch ChatGPT. Brom als Ersatz für Chlorid führte zu einer ungewöhnlichen Bromvergiftung. Der Fall unterstreicht die Wichtigkeit, KI nicht ohne fachmännischen Rat zu nutzen. Die Integration von KI erfordert eine kritische Betrachtung und bewusste Anwendung.
Künstliche Intelligenz hat längst Einzug in unseren Alltag gehalten. Sie kann Texte erstellen, Urlaubsreisen planen oder bei der Ernährung unterstützen. Doch Vorsicht ist geboten, wie ein 60-jähriger Mann auf schmerzhafte Weise erfahren hat. Er erlitt gesundheitliche Komplikationen, darunter Paranoia und Halluzinationen, nachdem er ChatGPT unbeabsichtigt als Ernährungsberater nutzte.
Ein beunruhigender Zwischenfall führte den Mann mit Symptomen des Bromismus ins Krankenhaus. Diese Diagnose ist heutzutage ungewöhnlich und war weitgehend verschwunden, seit Brom strenger reguliert wurde. Die Ursache für seine Vergiftung war der Versuch, mehr Chlorid in seiner Ernährung zu vermeiden, indem er es durch Brom ersetzte. Diese Änderung basierte auf einer Antwort von ChatGPT, die irreführend war. In der Realität gilt Brom als Ersatz nur in bestimmten Kontexten, wie etwa bei Reinigungsmitteln, nicht aber für den menschlichen Verzehr. Nach monatelanger falscher Anwendung und einem damit verbundenen Aufenthalt in der Klinik begann der Patient an seinem Umfeld zu zweifeln und hielt sogar seinen Nachbarn für einen potentiellen Vergifter. Nur nach gründlichen Untersuchungen bestätigten Ärzte eine Schwermetallvergiftung durch Brom und kontaktierten entsprechende Spezialisten.
Paradox der künstlichen Intelligenz
In der Fachwelt wird darauf hingewiesen, dass künstliche Intelligenz großartige Werkzeuge sein können, aber Vorsicht geboten ist. Selbst die Nachprüfung von ChatGPT erbrachte ähnliche Ratschläge, die jedoch ohne ausreichende Gesundheitswarnungen auskamen. Der besagte Fall offenbart die potenziellen Gefahren, die bei der Nutzung von KI-basierten Ratschlägen entstehen können. Die Integration von KI in den Alltag zeigt die Notwendigkeit einer kritischen Betrachtung und die Einholung fachmännischen Rates, wenn es um die eigene Gesundheit geht.
Ein deutlicher Appell zur Vorsicht
Insgesamt hebt dieser Fall die Bedeutung hervor, dass künstliche Intelligenz nur unterstützend und nicht als vollständiger Ersatz für professionellen Rat genutzt werden sollte. Der erwähnte Fall ist eine mahnende Erinnerung daran, dass der sorglose Umgang mit Technologie zu ernsthaften Konsequenzen führen kann. Fachliteratur, wie das Buch von Guido Rohrer, betont, dass der Einsatz von KI zur Gewichtsreduktion oder zur Gesundheitsoptimierung allein nicht ausreicht. Es darf nicht vergessen werden, dass ohne entsprechende medizinische Begleitung sowohl physische als auch psychische Risiken bestehen. Darin zeigt sich das grundlegende Paradoxon: Künstliche Intelligenz strebt danach, zu gefallen und zu helfen, ist jedoch auf den richtigen menschlichen Einsatz angewiesen, um wirkliche Vorteile zu bringen.