- Das Yoga Slim 9i zeichnet sich durch ein avantgardistisches Design und die innovative CUD-Kameraverbergung aus. Das 14-Zoll-Gerät hat ein Aluminiumgehäuse mit schimmerndem “Tidal Teal” Glas, was unterschiedliche Reaktionen hervorruft. Technisch überzeugt es mit einem Intel Core Ultra 7 Prozessor, 32 GB RAM und einem hochauflösenden Display, bietet jedoch nur zwei USB-C-Anschlüsse. Die Akkulaufzeit von 13 Stunden und die Bildqualität der versteckten Kamera enttäuschen im Vergleich zur Konkurrenz. Der hohe Preis von 1.900 Dollar steht im Gegensatz zu den kritisierten Schwächen des Laptops.
Das Yoga Slim 9i erhebt den Anspruch, als Spitzenangebot in der riesigen Auswahl an High-End-Laptops zu gelten. Es besticht durch ein avantgardistisches Design und herausragende Funktionen, wie die Kameraverbergung hinter dem Bildschirm mittels CUD-Technologie. Das innovative Konzept der unter dem Display versteckten Kamera wurde bereits vor einigen Jahren von ZTE vorgestellt und findet nun im Slim 9i eine widerhallende Resonanz.
Glas, das blendet
Das Gehäuse des 14-Zoll-Laptops ist aus Aluminium gefertigt, aber der Deckel beeindruckt mit schimmerndem Glas in “Tidal Teal”. Diese stilistische Kühnheit polarisiert: Während manche die avantgardistische Anmutung schätzen, finden andere es übertrieben. Die Kurven des Designs setzen betonte Akzente, jedoch läuft der Deckel am Ende scharfkantig aus. Auch ohne Webcam-Aussparung zieht eine kleine Erhebung auf der Rückseite des Deckels alle Blicke auf sich, die durch die Art der Platzierung der Kamera entsteht. Im Gegensatz zu herkömmlichen Platzierungen der Webcam befindet sich diese nicht gänzlich unter, sondern eher hinter dem Display, was eine bemerkenswerte optische Erhebung hervorruft – ein Gestaltungsmerkmal, das kontrovers aufgenommen werden könnte. Ein praktischer Schalter für die Privatsphäre ist an der Seite des Laptops zu finden.
Technische Feinheiten und Dilemmata
Lenovos Ruf im Bereich der Eingabeerfahrung wird durch das Slim 9i 14 bestärkt, das eine geschickte Anordnung von Tasten mit makelloser Rückmeldung aufwarten lässt. Die Tastatur erstreckt sich bis an die Ränder und beherbergt fünf “Schnelltasten” für bequemes Umschalten von Leistungs- und Audiomodi sowie einen Fingerabdruckleser. Als Herz des Geräts dient ein Intel Core Ultra 7 258V Prozessor, flankiert von 32 GB RAM und einer 1-TB-SSD. Das Display brilliert mit einer Auflösung von 3.840 x 2.400 Pixeln, während Dolby-Atmos-Lautsprecher das Klangbild aufwerten. Ein signifikantes Manko offenbar jedoch die spärliche Anzahl an Anschlüssen – nur zwei USB-C-Anschlüsse stehen zur Verfügung, einer davon für die Stromversorgung.
Schwachstellen im Performance-Tango
Trotz seiner hochmodernen Komponenten zeigt das Slim 9i 14 im Vergleich zu anderen Modellen eine eher durchschnittliche Performance. Die Akkulaufzeit beträgt ungefähr 13 Stunden, was im heutigen Laptop-Dschungel mittlerweile nach einem unterdurchschnittlichen Wert klingt. Zudem läuft der Lüfter auffallend häufig und lange nach intensiver Nutzung. Probleme mit Windows Updates und der Installation von Copilot+ Funktionen trüben das Nutzungserlebnis. Auch das Gewicht lässt Wünsche offen: Mit 2.8 Pfund fühlt es sich deutlich schwerer an als viele seiner Konkurrenten und sorgt für ein eher klobiges Tragegefühl.
Letztlich enttäuscht auch die verborgene Kamera. Trotz einer 32-Megapixel-Auflösung hinterlässt die Bildqualität viel Luft nach oben – das Gesehene ist körnig und von minderer Qualität, ein Schatten der CUD 1.0 Technologie. Die Frage nach zukünftigen Treiber-Updates, die Abhilfe schaffen könnten, bleibt offen. All diese Kritikpunkte stehen der exorbitanten Preisforderung von 1.900 Dollar gegenüber, sodass es schwerfällt, den Wert dieses Geräts zu rechtfertigen. Während es lichtvolle Momentaufnahmen gibt, überwiegt insgesamt der Schatten seiner Mängel.