- Lime hatte 2023 ein Rekordjahr mit rund 156 Millionen Fahrten weltweit.
- Zwei neue E-Bike-Modelle, LimeBike und LimeGlider, werden in einem Pilotprogramm getestet und könnten bis Anfang 2025 zur Flotte hinzugefügt werden.
- Die neuen Modelle sind inklusiver gestaltet, um Frauen und ältere Fahrer anzuziehen, und verfügen über 20-Zoll-Räder und breitere Reifen für bessere Stabilität.
- Beide Modelle haben einen Gashebel, womit sie die ersten Lime E-Bikes mit dieser Funktion sind.
- Die neuen Modelle sollen alte Modelle ersetzen, wenn diese das Lebensende erreichen, um die Verfügbarkeit zu erhöhen und Betriebskosten zu senken.
Lime, das Unternehmen für Elektrofahrrad- und E-Scooter-Verleih, hatte im Jahr 2023 ein Rekordjahr, mit etwa fünf gebuchten Fahrten jede Sekunde, was weltweit rund 156 Millionen Fahrten ergibt. Nun versucht Lime, durch die Erweiterung der Zugänglichkeit seiner Fahrzeuge weitere Nutzer zu gewinnen. Zwei neue E-Bike-Modelle, die LimeBike und der LimeGlider, werden in einem Pilotprogramm getestet und könnten bis Anfang 2025 der Flotte von Lime hinzugefügt werden. Beide Modelle sind darauf ausgelegt, inklusiver zu sein und sollen Frauen und ältere Fahrer anziehen. Im Vergleich zu Lime’s Gen4 E-Bike aus dem Jahr 2022 sind die neuen Modelle kleiner und verfügen über 20-Zoll-Räder anstelle der Standardgröße von 26 Zoll. Die Reifen sind ebenfalls breiter und bieten eine verbesserte Stabilität.
Inklusive Designs für breitere Zielgruppen
Das durchgehende Rahmen-Design ist viel niedriger, was das Aufsteigen auf das Fahrrad erleichtert. Lime gibt an, dass die derzeitigen Nutzer überwiegend Männer sind, etwa eine 70 zu 30 Prozent Aufteilung zwischen Männern und Frauen, und das Durchschnittsalter der Fahrer liegt bei 33 Jahren. Lime hofft, dass diese neuen Modelle helfen, diese Diskrepanzen zu verringern. Während das neue LimeBike ein traditionelles E-Bike mit Tretunterstützung ist, hat der LimeGlider keine Pedale und ähnelt mehr einem sitzenden Scooter mit Gashebel. Beide neuen Lime-Modelle verfügen über Gashebel, wodurch sie die ersten Lime E-Bikes mit dieser Funktion sind. Wer beim LimeBike das Treten leid ist, kann einfach den Gashebel betätigen und losfahren.
Der Gashebel könnte bei einigen für Stirnrunzeln sorgen, da er es den Fahrern ermöglicht, ohne das Treten durch die Stadt zu düsen. Obwohl viele privat besessene E-Bikes mit Gashebeln ausgestattet sind, verwischt das pedalfreie Design des LimeGlider die Grenze zwischen Fahrrad und Scooter. Lime versichert jedoch, dass die neuen Modelle nicht die bestehenden E-Bikes der Flotte ersetzen werden. Stattdessen werden die alten Modelle bei Erreichen des Lebensendes durch neue ersetzt.
Vorteile der neuen Modellstruktur
Die Fahrrad-Komponenten der neuen Modelle sind größtenteils identisch mit denen der anderen Lime-Produkte. Beispielsweise sind die Bremshebel dieselben wie bei Lime’s Scootern, da sich diese als leistungsfähig erwiesen haben. Die Batterien sind die gleichen wie beim Gen4 E-Bike, was den Austausch schneller und kostengünstiger macht. Außerdem sind alle Schraubenköpfe an den Fahrrädern gleich groß, sodass die Bediener beim Reparieren keine Bohrer wechseln müssen. Diese Änderungen erhöhen die Verfügbarkeit der Fahrzeuge und senken Limes Betriebskosten.
Lime hat mit dem Pilotprogramm in Atlanta und Zürich begonnen, wo die Möglichkeit besteht, das LimeBike zu buchen. Der LimeGlider soll Mitte August in Seattle und später im Sommer in Zürich vollständig eingeführt werden. Nach zwei bis drei Monaten, falls die Resonanz positiv ist, werden sie in die Produktion gehen und ab 2025 Teil der globalen Flotte von Lime sein.
Gegensätze in der Mikromobilität
Die Einbeziehung von Gashebeln könnte Bedenken aufwerfen, besonders da dies die Fahrer in die Lage versetzt, ohne das Treten zu fahren. Dennoch betont Lime, dass die neuen Modelle den Richtlinien entsprechen und für die Nutzung in Fahrradwegen konzipiert sind. Die Höchstgeschwindigkeit liegt typischerweise bei etwa 15 bis 17 mph, wobei die spezifischen Geschwindigkeitsbegrenzungen je nach Stadtgesetzgebung variieren.
Die Pilotprogramme haben begonnen, und wenn die Resonanz positiv ausfällt, werden die neuen Modelle global verfügbar gemacht. Mit dieser Erweiterung zielt Lime darauf ab, eine breitere Zielgruppe anzusprechen und die Nutzung seiner Mikromobilitätslösungen zu fördern.