- LinkedIn hat ein neues Werkzeug zur Stellensuche auf Basis eines maßgeschneiderten großen Sprachmodells eingeführt. Die Technologie ermöglicht eine tiefere Analyse von Jobbeschreibungen, um passende Rollen zu identifizieren, die mit klassischen Suchmethoden unentdeckt bleiben könnten. LinkedIns eigenes Sprachmodell geht über die klassische Suche hinaus, indem es auch Arbeitsmarktanalysen und aufkommende Fähigkeiten identifiziert. Sicherheitsmaßnahmen stehen im Vordergrund, um Vorurteile im Algorithmus zu vermeiden. Die Diskussion über den Einsatz von KI und deren Vor- und Nachteile wird durch diese Entwicklung weiter angeheizt.
LinkedIn hat kürzlich ein bemerkenswertes Werkzeug zur Stellensuche vorgestellt, das auf einem maßgeschneiderten großen Sprachmodell basiert. Diese Technologie zielt darauf ab, riesige Datenmengen zu durchforsten, um neue berufliche Möglichkeiten für seine Nutzer zu erschließen. Ein faszinierender Ansatz, der den traditionellen Suchprozess revolutionieren könnte. Wie der CEO von LinkedIn, Ryan Roslansky, bemerkt, spielt dabei der bloße Einsatz von Schlagwörtern eine untergeordnete Rolle. Vielmehr erlaubt dieses Tool, Liste relevanter Stellen zu finden, die sonst möglicherweise unentdeckt bleiben würden.
Revolutionäre Technik im Fokus
LinkedIn sieht diese Initiative im Kontext der fortschreitenden Integration von künstlicher Intelligenz ins alltägliche Leben. Bereits am 2. Februar wurde ein vergleichbares Instrument von OpenAI vorgestellt, das sich der Webrecherche widmet. LinkedIn hat jedoch sein eigenes großes Sprachmodell entwickelt – eine Technologie, die auch ChatGPT antreibt. Dieses Modell durchkämmt die eigenen Daten und dekodiert Suchbegriffe, um tiefere Erkenntnisse über Stellenangebote zu gewinnen. Auch Unternehmen und verwandte Informationen fließen hier mit ein. Suchende könnten Anfragen stellen wie „Finde eine Rolle, in der ich Marketingfähigkeiten zum Umweltschutz einsetzen kann“. Eine klassische Suche würde hierbei nur passende Jobtitel anzeigen; das neue System geht jedoch weiter und analysiert die Jobbeschreibungen.
Vielfältiger Nutzen der KI
Diese mächtige Technologie könnte weit mehr als nur die Stellensuche verändern. Rohan Rajiv, ein Produktdirektor bei LinkedIn, betont, dass LLMs im gesamten Such- und Empfehlungssystem eingesetzt werden – von der Abfrageerfassung bis hin zum Ranking. Neben der Jobsuche bietet das System auch arbeitsmarktanalytische Einblicke, indem es aufkommende Fähigkeiten identifiziert, die in Ausschreibungen und Nutzerbeiträgen verstärkt auftreten. Nicht zuletzt stehen Sicherheitsmaßnahmen im Vordergrund, um mögliche Vorurteile im Algorithmus zu vermeiden, wie Suzi Owen, eine LinkedIn-Sprecherin, erläutert. Dies umfasst beispielsweise das Vermeiden von Auswahlkriterien, die unbeabsichtigt bestimmte Kandidatengruppen ausschließen könnten.
Erweiterte Nutzungsmöglichkeiten
Auch über die Stellensuche hinaus könnten die Ansätze der LinkedIn-Entwicklung spannend sein. So erklärt Wenjing Zhang, Vizepräsident der Ingenieursabteilung, dass die neue KI-Architektur auch zur Erzeugung von Arbeitsmarktanalysen eingesetzt werden kann. Hierbei werden sowohl Fähigkeiten, die in Ausschreibungstexten vermehrt zu finden sind, als auch solche, die neue Mitarbeiter erwähnen, analysiert. Ob man jedoch einem Chatbot wirklich zutraut, fundierte Karriereberatung zu leisten, bleibt abzuwarten. Sicherlich heizt LinkedIn hiermit die Diskussion um den Einsatz von künstlicher Intelligenz und deren potenzielle Vor- und Nachteile weiter an.