- Air France veranstaltete ein exklusives Event im Ritz Paris und präsentierte ein detailgetreues Modell ihrer neuen Kabine, die von Matteo Rainisio als Haute Couture-ähnlich beschrieben wurde. Jede First-Class-Suite verfügt über hochwertige technologische Ausstattung und Designmerkmale wie zwei 32-Zoll-4K-Bildschirme. Das exklusive Amenity Kit ist Teil einer Strategie, um zahlungskräftige Passagiere zu gewinnen und wird von führenden Luxusmarken unterstützt. Airlines investieren in exklusive First-Class-Erlebnisse, trotz des Wachstums der Business Class, um eine einflussreiche Zielgruppe anzusprechen. Der wahre Wert der luxuriösen Amenity Kits liegt im medialen Echo, das sie erzeugen, und nicht nur in ihrem materiellen Wert.
Im März des letzten Jahres veranstaltete Air France ein exklusives Event im luxuriösen Ritz Paris am Place Vendôme, im Herzen der prachtvollen Stadt. Die Fluggesellschaft präsentierte ein detailgetreues Modell ihrer neuesten Kabine, eine Hommage an den klassischen und eleganten Air-France-Stil. Matteo Rainisio, Gründer der italienischen Vielflieger-Website The Flight Club, bezeichnete das Design als Haute Couture-ähnlich. Jede Suite in der ersten Klasse verfügt über einen separaten Stuhl und ein Bett, fünf Fenster sowie schall- und lichtblockierende Vorhänge. Auch die technologische Ausstattung überzeugt, mit gleich zwei 32-Zoll-4K-Bildschirmen. Als Krönung der Präsentation erhielten die Gäste ein Geschenk: ein exklusives, verbessertes Amenity Kit, das auch den künftigen La Première-Reisenden angeboten wird, inklusive luxuriöser Pyjamas von Jacquemus.
Die neue Ära des Amenity Kits
Dieses Kit ist Teil einer umfassenderen Strategie globaler Fluggesellschaften wie Air France, Singapore Airlines, Emirates und British Airways, um zahlungskräftige Passagiere zu gewinnen. Diese Kits fungieren als kraftvolle Marketinginstrumente, die online vielfach diskutiert werden und bei Sammlern beliebt sind. Die Zeiten, in denen Reisende mit einfachen Zahnpflegesets und Ohrstöpseln aus Schaumstoff abgespeist wurden, sind vorbei. Premiumgäste in der Business- und First Class erhalten heute Kollektionen, die an die Geschenke der Oscars erinnern. Diese Ausstattungen zeichnen sich durch Kooperationen mit führenden Luxusmarken aus. Emirates bietet seinen First-Class-Passagieren Hautpflegeprodukte von Byredo, während Singapore Airlines eine Tasche von Le Labo mit pflanzlichen Produkten offeriert.
Der Aufstieg der luxuriösen Reiseerlebnisse
Das Bestreben der Airlines, die besten Kits anzubieten, findet vor dem Hintergrund des Wachstums der Business Class und dem vorübergehenden Rückgang der First-Class-Reisen statt. Seit den frühen 2000er Jahren haben viele Fluggesellschaften den Fokus von der Ersten Klasse auf größere Business-Class-Sektionen verlagert, die zunehmend luxuriöser wurden und heute standardmäßig über Liegesitze verfügen. Doch in den letzten Jahren haben erstklassige Airlines wieder in First Class investiert, da sie eine kleine, aber einflussreiche Zielgruppe elitärer Reisender ansprechen wollen. Die Verfügbarkeit von Erster Klasse ist weltweit auf etwa ein Prozent aller Sitze geschrumpft, doch die Airlines, die sie anbieten, gestalten diese Kabinen exklusiver denn je – mit Chauffeurservice, privaten Suiten und unbegrenztem Kaviar. Das Ziel ist nicht immer direkt der Gewinn, sondern auch eine starke Markenpräsenz.
Der Einfluss der Luxus-Ausstattungen
Die Intensität, mit der Fluggesellschaften diese Annehmlichkeiten perfektionieren, hat mehrere Gründe. Die Entwicklung und Einführung neuer Flugzeuge kann Jahre dauern, während eine verbesserte Ausstattung relativ schnell umgesetzt werden kann. Diese Kits haben einen geschätzten Wert von über 100 Dollar, ihr wahrer Wert liegt jedoch in dem medialen Echo, das sie erzeugen. Ein beeindruckendes Kit zieht positive Berichterstattung und Social-Media-Beiträge nach sich, während ein enttäuschendes oft öffentliche Beschwerden nach sich zieht. Tatsächlich legen viele Fluggäste selbst bei einem Ticketpreis von 15.000 Euro besonderen Wert auf das Amenity Kit. So heben sich Fluggesellschaften in einem überfüllten Markt voneinander ab und verleihen ihrer Marke einen Hauch von Exklusivität.