- Die vierte Phase des Marvel Cinematic Universe wird oft als Schwachpunkt betrachtet. Marvel Studios versuchten, ein Übermaß an Inhalten in kurzer Zeit zu produzieren. Trotz der Herausforderungen gab es Erfolge wie “Shang-Chi” und “Spider-Man: No Way Home”. “Thor: Love and Thunder” enttäuschte mit unausgereiften CGI-Effekten und einem Übermaß an Humor. “Eternals” scheiterte trotz ambitionierter Ansätze an seiner komplexen Erzählweise.
Viele argumentieren, dass die vierte Phase des Marvel Cinematic Universe als ein Tiefpunkt in der Geschichte des Franchise gilt. Nach der scheinbaren Krönung des MCU war Marvel Studios der eigenen Ambition erlegen, indem sie versuchten, in kurzer Zeit ein Übermaß an Inhalten zu kreieren und dem Publikum mit einer Fülle von Produktionen gerecht zu werden. Doch trotz dieser Herausforderungen gelang es dem MCU, mit Perlen wie “Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings” und “Spider-Man: No Way Home” aufzuwarten, was vielversprechende Ansätze für die fortlaufende Multiverse-Saga zeigt. Auch wenn die Franchise mit ihrem Anspruch zu kämpfen hat, sollten die Verdienste nicht vergessen werden, indem man die besten und schlechtesten Filme dieser Phase beleuchtet.
Zerbrechlich und Kühn: Thor’s Rückkehr
Ein Beispiel für den wechselhaften Erfolg ist “Thor: Love and Thunder” (2022). Nach dem hochgelobten “Thor: Ragnarok” konnte Regisseur Taika Waititi mit der Fortsetzung die hochgesteckten Erwartungen nicht ganz erfüllen. Christian Bale brilliert zwar mit seiner tragischen, diabolischen Darstellung des Gorr the God Butcher, und Natalie Portman erhält als Mighty Thor einen eindrucksvollen Neuanstrich. Dennoch litt der Film unter einem Übermaß an ungeschicktem Humor und unausgereiften CGI-Effekten, was ihn zu einem Paradebeispiel für die post-Endgame-Identitätskrise des MCU macht.
Einzelkämpferin: Natasha Romanoff’s Solo-Abenteuer
Ein weiteres Highlight, aber mit anderen Herausforderungen, bietet “Black Widow” (2021). Der Soloauftritt für Natasha Romanoff wurde lange erwartet und präsentierte das Leben der Agentin vor ihrer S.H.I.E.L.D.-Karriere. Der Film bietet ein spannendes Spionageabenteuer und einen emotionalen Abschluss ihres Weges deutlich nach Endgame. Trotz seiner konventionellen Art bereichert der Film das Universum durch die Einführung von populären Charakteren wie Yelena und Red Guardian, die sowohl in zukünftigen Produktionen wiederkehren werden als auch die Hinterlassenschaft der Heldin lebendig halten.
Neue Horizonte: Das kosmische Abenteuer der Eternals
Eine epische und dennoch nicht ganz überzeugende Ausweitung des MCU bot “Eternals” (2021). Diese Geschichte schildert die Entwicklung der Zivilisation dank der Eingriffe unsterblicher Alien-Helden und erweitert das interstellare Reich des Franchise. Mit einer frischen, oscarprämierten Regisseurin an der Spitze, schien der Erfolg vorprogrammiert. Doch trotz eines einzigartigen gedanklichen Ansatzes über freien Willen und Moral in einem gewaltigen Maßstab, kämpfte der Film mit seiner komplexen Erzählweise und der übergroßen Anzahl an Helden und Schurken, was zu einem der enttäuschendsten Kapitel wurde.
Der MCU bleibt trotz Höhen und Tiefen ein faszinierendes Universum, das ständig neue Dimensionen eröffnet und sowohl seine Fans als auch Kritiker gleichermaßen in den Bann zieht.