- Die GSA plant, über 500 Gebäude in den USA zu verkaufen, um ihren Immobilienbestand zu reduzieren. Über 900 Gebäude werden als “Kern”-Vermögenswerte eingestuft und sind vorerst vor dem Verkauf geschützt. Die Veräußerung konzentriert sich auf “nicht-kernbezogene allgemeine Büroflächen”, um private Mietflächen zu nutzen. Flexible und moderne Bürolandschaften werden als notwendig erachtet, um effektive Zusammenarbeit zu unterstützen. Der Immobilienverkauf wird durch schwache Märkte und den Anstieg des Remote-Arbeitens nach Covid erschwert.
Mitarbeiter der United States General Services Administration (GSA) wurden angewiesen, über 500 Gebäude quer durch die USA zu veräußern. Dies durchdrang Medienkreise, einschließlich WIRED, die Zugang zu einer vollständigen Liste dieser Immobilien erhielten. Die Auflistung kategorisiert über 1500 Objekte als “Kern-” oder “Nicht-Kern-” Vermögenswerte. Davon sind mehr als 900 als “Kern” markiert und dadurch vorerst vor einem Verkauf geschützt. Zu diesen gehören Gebäude wie Bundesgerichte und Dienststellen der Grenzkontrollen. Der Plan sieht vor, den Großteil der verbliebenen 500-plus Gebäude zu verkaufen, von denen einige Regierungsbehörden oder Büros von US-Senatoren beherbergen.
Reduktion der Immobilienbelastung
Eine Anmerkung zur Liste der Gebäude besagt, dass die Absicht der Behörde darin besteht, die “Größe des eigenen Immobilienbestands um 50 Prozent und die Anzahl der Gebäude um 70 Prozent zu reduzieren”. Hierbei sollen insbesondere “nicht-kernbezogene allgemeine Büroflächen” veräußert werden, die bei Bedarf durch private Mietmärkte ersetzt werden können. Somit wird der Fokus zukünftig auf den Austausch dieser Immobilien gelegt, wobei die jeweiligen Mieter in Mietverträge überführt werden müssen. Die GSA, eine Behörde, die sich mit dem Management von Bundesimmobilien und Technologie befasst, hat ihr Personal erweitert, darunter Nicole Hollander, die Zugang auf hoher Ebene und eine offizielle Regierungs-E-Mail-Adresse besitzt.
Ziel von GSA sei laut einer anonymen Quelle, durch den Verkauf alter Gebäude die dazugehörigen Lasten zugunsten moderner, flexibler Mietgebäude zu vermindern. Bedeutsame Immobilien, wie das in Chicago ansässige Gebäude, das Büros des Arbeitsministeriums, der Drogenvollzugsbehörde und demokratischer Illinois-Senatoren beheimatet, stehen ebenfalls auf der Liste. Dieses Gebäude trägt auch kulturelle Bedeutung dank eines ikonischen Alexander-Calder-Skulpturendesigns von Ludwig Mies van der Rohe.
Veränderungen in der Büroarchitektur
Das John F. Kennedy Federal Building in Boston gehört ebenfalls zu den “Nicht-Kern”-Vermögenswerten. Dies spiegelt sich in Schlussfolgerungen der GSA wider, dass flexible, moderne Bürolandschaften für eine effektive Zusammenarbeit notwendig sind. Der Druck der Verwaltungsumstrukturierung schlägt sich im Vorhaben nieder, Gebäude mit hohen Verbindlichkeiten aufzugeben und private Partnerschaften zur Bewältigung zukünftiger Arbeitsstrukturen zu stärken. Entgegen frühzeitiger Praktiken, bei denen lokale Regierungen oder gemeinnützige Organisationen vorgegriffen haben könnten, erscheint diese Vorgehensweise nun weniger sicher. Die Zielsetzung einer raschen Veräußerung dieser Immobilienmasse könnte den gesetzlich etablierten Verfahren widersprechen.
Bereits 2023 trennte sich die GSA von fünf Gebäuden und identifizierte 23 weitere Liegenschaften zur zukünftigen Veräußerung. Diese Bemühungen werden durch die fragilen kommerziellen Immobilienmärkte erschwert, insbesondere nach Covid und dem Anstieg des Remote-Arbeitens, welche die Immobilienwerte geschwächt haben. Der Verkaufsdruck vieler neuer Gebäude, insbesondere in ohnehin schon kämpfenden Stadtzentren, könnte zur Instabilität beitragen. Eine transparente Prioritätensetzung wird dabei unter Umständen in den Hintergrund treten, was Bedenken bezüglich der Achtung gesetzlicher Veräußerungsverfahren aufkommen lässt.