- Ich habe mich intensiv mit Cloud-Gaming über Xbox Game Pass beschäftigt und Spiele wie Still Wakes the Deep, Doom (2016), Celeste und Forza Motorsport gestreamt. Die Bildqualität war nicht immer optimal, aber die Spiele liefen weitgehend flüssig, insbesondere auf einem gut beleuchteten Bildschirm wie bei Forza Motorsport. Schnelle Spiele wie Doom und Celeste zeigten jedoch deutliche Latenzprobleme, was das Spielerlebnis beeinträchtigte. Die Internetverbindung erwies sich als kritischer Faktor für die Streaming-Qualität, und es gab Unbeständigkeiten wie Spielabstürze und Bildqualitätsprobleme. Die Xbox Game Pass-App auf Fire TV bietet eine praktische, günstige Möglichkeit, Xbox-Spiele auf einem großen Bildschirm zu spielen, bleibt aber hinter moderneren tragbaren Lösungen wie dem Steam Deck zurück.
Vor wenigen Wochen wagte ich mich ernsthaft in die Welt des Cloud-Gamings. Eine ganze Woche lang nutzte ich Xbox Game Pass intensiv und entschied mich, meine Xbox-Spiele ausschließlich über die Cloud zu streamen, sogar Still Wakes the Deep spielte ich komplett auf diese Weise durch. Überraschenderweise lief alles besser als erwartet. Zwar war die Bildqualität nicht optimal, doch das Spiel lief flüssig genug, um mir vorzustellen, wie ein Game Pass-fähiger Smart-TV in einer Wohnung mit mehreren Fernsehern eingegliedert werden könnte.
Diese persönliche Erkundung fiel zufällig mit einer bedeutenden Erweiterung der Xbox-Plattform zusammen. Game Pass ist jetzt auf verschiedenen Geräten verfügbar. Das bedeutet, dass Sie weder eine Konsole noch einen spezifischen Smart-TV benötigen, um Game Pass auf einem großen Bildschirm zu genießen; ein tragbarer und relativ günstiger Stick reicht aus.
Internetabhängigkeit und Streaming-Erfahrung
Doch wie bei den meisten Cloud-Gaming-Erfahrungen hängt die Qualität stark von der Internetverbindung ab. Mit einer guten Verbindung könnte der Traum von Xbox’s eingestelltem Keystone-Projekt in Erfüllung gehen. Allerdings zeigt mein Test, dass die Realität gemischt ist und möglicherweise den Wunsch nach einem echten Xbox-Handheld-Gerät weckt. Als ich beispielsweise Spiele auf meinem Samsung TV testete, eigneten sich langsamer ablaufende Spiele besonders gut zum Streamen. Dieses Mal wollte ich jedoch die Grenzen der Game Pass-App auf Fire TV ausreizen und probierte intensivere Spiele aus.
Ich begann mit Doom (2016), Celeste und Forza Motorsport, um die Cloud-Streaming-Technologie auf Herz und Nieren zu prüfen. Forza Motorsport hinterließ den besten Eindruck. Die beeindruckenden visuellen Effekte blieben auch beim Streamen klar und die Auflösung war stabil, insbesondere auf gut beleuchteten Strecken. Hätte mir jemand das Spiel vorgeführt, ohne zu erwähnen, dass es gestreamt wurde, hätte ich es wahrscheinlich nicht bemerkt. Lediglich das kurze Stottern bei der Anzeige von Erfolgen war ein kleiner Hinweis auf das Streaming.
Besser als erwartet, aber nicht perfekt
Die Kontrollen waren ohne merkliche Verzögerung, was für die Spieleerfahrung von Forza Motorsport spricht. Es könnte jedoch mehr an den flexiblen Fahrassistenz-Funktionen liegen, die einige meiner unvorsichtigen Fahrmanöver ausgleichen. Diese Funktion dient auch als Sicherheitsnetz bei etwaiger Streaming-Verzögerung, indem sie kurze Momente puffert, in denen die Spielkontrolle verloren gehen könnte. Kombiniert mit der sanften Fahrweise, die Spieler belohnt, die ruhig und stetig fahren, könnte die Forza-Serie die beste Anwendungsmöglichkeit für Cloud-Streaming darstellen.
Während Forza Motorsport eine Erfolgsgeschichte war, kratzten schnellere Spiele wie Celeste und Doom am Potenzial der Technologie. Gerade Celeste, bekannt für seine präzisen Plattformhüpfer, ließ mich die winzige Latenz spüren. Ich musste meine Sprünge entsprechend anpassen und starb öfter, als mir lieb war. Trotzdem reichte es für eine passable Bewertung, war jedoch eine Stufe unter der Erfahrung auf der Nintendo Switch.
Der größte Härtetest war Doom (2016). Schon im Menü fiel die komprimierte Bildqualität auf, und das Spiel fühlte sich insgesamt verzögert an. Das steigerte sich zum echten Problem, als ich den Doom Slayer steuern wollte und massive Eingabeverzögerungen feststellte. Bei schnellen und präzisen Spielen wie Doom war es nahezu unmöglich, das gewohnte Spielerlebnis zu erreichen. Meine Versuche, Feinde zu treffen, endeten oft daneben, was die Spielerfahrung stark beeinträchtigte.
Ein gemischtes Fazit
Seltsam war, dass die Verzögerung auf meiner Samsung Gaming Hub-Erfahrung nahezu nicht vorhanden war. Das Streaming über einen Stick, der an einen Smart-TV angeschlossen ist, schien eine zusätzliche Verzögerungsebene hinzuzufügen. In gewisser Weise fühlte sich die Technologie hinter dem an, was in den letzten fünf Jahren entwickelt wurde, und erinnerte mich an die Anfangszeiten von Google Stadia.
Das Hauptproblem bleibt die Unbeständigkeit beim Cloud-Gaming. Manchmal erreicht man Konsolen-ähnliche Leistung, an anderen Tagen startet das Spiel mit niedriger Auflösung und braucht einige Minuten, um sich zu stabilisieren. Sogar während meiner Tests stürzten Spiele ab und brachten mich zurück zum Startbildschirm. Durch Ab- und Wiederanschließen des Sticks konnte das Problem behoben werden, aber solche unvorhersehbaren Probleme machen es schwer, eine uneingeschränkte Empfehlung auszusprechen.
Dessen ungeachtet bleibt die Xbox Game Pass-App auf Fire TV eine attraktive Option für bestimmte Szenarien und Spiele. Mit ihrer kompakten Größe und ihrem günstigen Preis ist sie die tragbarste Xbox außerhalb des Telefons und bietet eine der preiswertesten Möglichkeiten zum Spielen. Die einfache Verbindung zu einem drahtlosen Controller und die schnelle Wiedererkennung machen sie zu einer praktischen Reisebegleitung. Dennoch bleibt das Gefühl, dass diese Lösung mittlerweile veraltet wirkt, angesichts der Verbreitung tragbarer PCs wie dem Steam Deck.
Wer eine günstige, portable Lösung sucht, um Xbox-Spiele auf einem großen Bildschirm zu spielen, findet im Fire Stick eine flexible Option. Aber für echtes portables Xbox-Gaming bleibt die Hoffnung auf zukünftige Entwicklungen bei Microsoft.