- Meta hat seine Strategien zur Moderation von Online-Inhalten grundlegend umstrukturiert. Die Neuausrichtung orientiert sich an den “Community Notes” des Netzwerks X von Elon Musk. Veraltete Regelungen, insbesondere zu Migration und Geschlechterfragen, werden reformiert. Joel Kaplan wurde zum neuen Leiter der politischen Abteilung ernannt, um die Beziehung zu Republikanern zu verbessern. Die Anpassungen betreffen Facebook, Instagram und Threads und reflektieren Metas Reaktion auf globale politische Veränderungen.
Meta hat kürzlich eine bemerkenswerte Umstrukturierung seiner Strategien zur Moderation von Online-Inhalten vorgestellt. Diese Entscheidung folgt auf eine intensive Phase der Diskussionen über die Verwaltung digitaler Inhalte. Die Umgestaltung orientiert sich an den “Community Notes” des sozialen Netzwerks X, das von Elon Musk geführt wird. Bereits 2016 führte Meta ein System der Faktenprüfung ein, welches unabhängige Organisationen in mehreren Sprachen einband. Diesem wird nun nach Meinungen einiger Kritiker aufgrund ungenügender Ergebnisse der Rücken zugekehrt. Der Facebook-Gründer betonte in einem öffentlichen Statement, dass die letzte US-Präsidentschaftswahl einen kulturellen Wendepunkt darstellte und die Rückkehr zu den Anfängen des Unternehmens notwendig mache, um die Anzahl der Fehler zu verringern und die Regelwerke zu vereinfachen.
Neuausrichtung der Inhaltsrichtlinien
Zuckerberg erläuterte, dass die Komplexität der Inhaltsrichtlinien verringert und diverse Beschränkungen gelockert werden sollen. Insbesondere seien Regelungen in den Themen Migration und Geschlechterfragen überholt und nicht mehr zeitgemäß. Das Durchsetzen dieser Regelungen soll daher reformiert werden: Zukünftig werden geringfügige Verstöße erst nach einem User-Feedback geprüft, während Algorithmen nur in den Ausnahmefällen mit hoher Priorität aktiv eingreifen. Politische und gesellschaftliche Themen sollen wieder mehr in den Fokus der Plattformen rücken. Zudem wird die Verlagerung der Moderationsteams von Kalifornien nach Texas in Betracht gezogen. Dies geschieht, um den Anschein von Voreingenommenheit zu mindern.
Strategische Anpassungen im Hinblick auf politische Veränderungen
Ein zusätzlicher Aspekt der Umstrukturierung ist die Ernennung von Joel Kaplan, einem früheren Mitarbeiter des republikanischen Ex-Präsidenten, zum neuen Leiter der politischen Abteilung. Diese Personalie reiht sich in die wohl durchdachte Reaktion des Unternehmens auf die schon lang anhaltende Kritik der Republikanischen Partei bezüglich der Moderationsrichtlinien ein. Die Umstellung könnte zudem ein Versuch sein, das angespannte Verhältnis zu Donald Trump zu entschärfen, der in der Vergangenheit deutliche Kritik an Meta geübt hatte. Die angekündigten Anpassungen betreffen Facebook, Instagram und Threads und verdeutlichen Metas Streben, seine Standpunkte inmitten weltweiter politischer Veränderungen neu auszurichten und Herausforderungen internationaler Regierungen entgegenzutreten.