- Meta ermöglicht weniger personalisierte Werbung basierend auf grundlegenden Daten wie Alter, Standort und Geschlecht. Meta bietet eine günstigere werbefreie Abonnementoption, deren Preis auf 5,99 Euro in der Browserversion und 7,99 Euro in der App reduziert wurde. Meta verteidigt sein Modell der Wahl zwischen einem Abo und personalisierter Werbung als rechtlich unbedenklich trotz EU-Regelungen. Verstöße gegen das digitale Marktrecht der EU können Bußgelder von bis zu zwanzig Prozent des weltweiten Jahresumsatzes nach sich ziehen.
Die Anwenderinnen und Anwender der sozialen Netzwerke haben künftig eine neue Möglichkeit, wie sie Werbung erleben. Meta, der Mutterkonzern von Facebook und Instagram, gibt bekannt, dass Nutzer weniger personalisierte Werbung erhalten können. Dabei werden für die Anzeigen nur grundlegende Daten wie Alter, Standort und Geschlecht herangezogen. Dies steht im Kontrast zur bislang stärker datengetriebenen Personalisierung. Wählt jemand die Option für weniger personalisierte Werbung, bedeutet das jedoch auch, dass die eingeblendeten Anzeigen zwangsläufig zu sehen sind, bevor der Inhalt weitergeführt wird, da sie nicht übersprungen werden können.
Alternative zu personalisierter Werbung
Ein weiteres Angebot des Konzerns ist ein günstigeres Abonnement für eine werbefreie Nutzung der Plattformen. Diese kostspieligere Option war jüngst Gegenstand von Diskussionen, nachdem die EU-Kommission kritisierte, dass Nutzer zwischen zwei Modellen wählen mussten: einem kostenpflichtigen werbefreien Zugang und einem kostenlosen Zugang mit personalisierter Werbung. Nun soll der Preis für die werbefreie Nutzung um 40 Prozent reduziert werden und beträgt 5,99 Euro in der Browserversion sowie 7,99 Euro als App. Auch diejenigen, die sich für die kostenfreie Nutzung entscheiden, sollen mehr Wahlmöglichkeiten haben.
Reaktionen auf EU-Vorgaben
Meta verteidigt seine Entweder-oder-Strategie, welche zwischen Abo und personalisierter Werbung unterscheidet, als gängiges und rechtlich unbedenkliches Geschäftsmodell. Dies fällt in die aktuelle Debatte um das neue EU-Gesetz für digitale Märkte, welches die Praktiken von großen Plattformanbietern streng regulieren soll. Auf Komplikationen stößt Meta insbesondere wegen dieses Gesetzes, das darauf abzielt, die Marktmacht der Konzerne im Zaum zu halten. Auf Basis dieses Regelwerks hat Meta das besagte Abomodell für Facebook und Instagram initiieren müssen.
Pönalen bei Gesetzesverstößen
Die Nichtbeachtung des digitalen Marktrechts kann gravierende finanzielle Sanktionen mit sich bringen. Es drohen empfindliche Bußgelder, die bis zu zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes eines Unternehmens ausmachen können, bei wiederholten Verstößen könnten diese sogar auf zwanzig Prozent anwachsen. In Anbetracht dieser strikten Auflagen passt sich Meta an, um rechtlich auf festem Boden zu stehen und den Nutzern dennoch flexible Optionen anzubieten.