- Robuste Werbeeinnahmen haben Meta ein überraschend starkes Quartalsergebnis beschert.
- Die Aktie stieg im nachbörslichen Handel an der Wall Street um acht Prozent.
- Meta differenziert sich durch seine Open-Source-KI “Llama” von Konkurrenten.
- Integration der KI in Dienste wie Instagram und WhatsApp könnte Werbeeinnahmen erhöhen.
- Analysten prognostizieren große Potenziale durch kostenpflichtige KI-Upgrade-Optionen.
Anders als bei Microsoft oder der Google-Mutter Alphabet löste die Aussicht auf höhere Ausgaben bei Meta zunächst keinen erneuten Ausverkauf der Aktie aus. Robuste Werbeeinnahmen haben Meta ein überraschend starkes Quartalsergebnis beschert. Außerdem übertraf die Facebook-Mutter mit ihrem am Mittwoch veröffentlichten Ausblick die Markterwartungen.
Wegen der hohen Kosten für die Entwicklung Künstlicher Intelligenz (KI) präzisierte das Online-Netzwerk gleichzeitig seine Investitionsziele für das Gesamtjahr. Die Aussicht auf höhere Ausgaben bei Meta führte jedoch nicht zu einem erneuten Ausverkauf der Aktie. Stattdessen stieg sie im nachbörslichen Handel an der Wall Street um beachtliche acht Prozent. Die Prognose für die Gesamtausgaben hatte das Unternehmen unverändert bei 96 bis 99 Milliarden Dollar belassen.
Starkes Wachstum und stabile Prognosen
Im zweiten Quartal stieg Metas Konzernumsatz den Angaben zufolge um 22 Prozent auf 39,07 Milliarden Dollar (36,08 Mrd. Euro). Gleichzeitig legte die operative Gewinnmarge um neun Prozentpunkte auf 38 Prozent zu. Für das laufende Vierteljahr stellte die Firma Erlöse zwischen 38,5 und 41 Milliarden Dollar in Aussicht. „Angesichts der gesunden Gewinnmargen sollten Investoren mit den Investitionsplänen des Unternehmens keine Probleme haben“, sagte Analyst Max Willens vom Research-Haus eMarketer.
Meta differenziert sich zudem von Konkurrenten wie OpenAI oder Google, indem es seine selbst entwickelte KI „Llama“ als „Open Source“ anbietet, wobei der Programmcode frei zugänglich ist. Die Hoffnung dahinter ist, dass dadurch ein eigenes Software-Ökosystem entsteht, das Anwender stärker an die eigenen Online-Netzwerke bindet. Vor wenigen Tagen hatte Meta die neueste Version von Llama vorgestellt.
Potenziale durch KI und Integration
Durch die geplante Integration in Konzerndienste wie Instagram oder WhatsApp könnte „Meta AI“ zu einem der weltweit meistgenutzten Chatbots aufsteigen, prognostizierte Analyst Jean-Paul van Oudheusden vom Online-Broker eToro. „KI-Tools könnten die Verweildauer auf Social Media weiter steigern und somit die Werbeeinnahmen erhöhen. Kostenpflichtige KI-Upgrade-Optionen bieten zusätzliches Potenzial für Umsatzsteigerungen.“
Meta scheint mit seiner Strategie, auf offene Künstliche Intelligenz zu setzen und diese tief in seine Plattformen zu integrieren, nicht nur finanzielle Stärke zu demonstrieren, sondern auch Innovationskraft und Voraussicht in der technologischen Entwicklung.