- Mexikos Regierung reichte Klage gegen Google ein, da Google Maps den Golf von Mexiko umbenannte. Google Maps zeigt in den USA „Golf von Amerika“ und in Mexiko „Golf von Mexiko“ an. Die Umbenennung geht auf ein Dekret von Donald Trump zurück, das nur den US-Kontinentalsockel betrifft. Mexiko kritisiert die Verletzung der territorialen Souveränität. Ein US-Gesetzesvorschlag zur Anpassung nationaler Karten hängt noch im Senat.
Mexikos Regierung hat entschieden, rechtliche Schritte gegen den Technologiegiganten Google einzuleiten, nachdem Google Maps den Golf von Mexiko auf überraschende Weise umbenannt hat. Laut der Aussage von Claudia Sheinbaum, der mexikanischen Präsidentin, sei die Klage bereits auf den Weg gebracht. Während einer ihrer regelmäßigen Pressekonferenzen am Freitag äußerte Sheinbaum, dass die Vorgehensweise Googles die Souveränität der territorialen Bezeichnung in Frage stellt. Doch Details zur Klage, wie zum Beispiel das zuständige Gericht oder der genaue Zeitpunkt der Einreichung, wurden von der Präsidentin nicht bekannt gegeben.
Hintergrund des Konflikts
Das Anliegen um die Namensgebung hat seine Ursprünge in einem Dekret des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Dieses Dekret sieht vor, den Teil des Golfs, der auf dem US-Kontinentalsockel liegt, als „Golf von Amerika“ zu bezeichnen. Mexikos Präsidentin Sheinbaum betont, dass Trumps Anordnung sich lediglich auf diesen Bereich beschränke. Dieser Ansicht zufolge habe die USA nicht die Autorität, den gesamten Golf umzubenennen, und demnach solle Google das Dekret im selben Sinne umsetzen.
Unterschiedliche Benennungen auf Google Maps
Seit der Bekanntmachung Trumps hat Google, ein Tochterunternehmen von Alphabet, im Februar die Bezeichnungen innerhalb seines Kartendienstes angepasst. Nutzer in den USA sehen seither „Golf von Amerika“, während mexikanische Nutzer die ursprüngliche Bezeichnung „Golf von Mexiko“ vorfinden. Im restlichen Teil der Welt werden beide Benennungen angezeigt. Solch variierende Namen für umstrittene Regionen zählen laut Google zu einer gängigen Praxis. Am Donnerstag stimmte das US-Repräsentantenhaus einem Gesetzesvorschlag zu, der die Anpassung von Dokumenten und Karten der Bundesbehörden an die neue Benennung vorsieht. Jedoch steht im Senat eine Hürde bevor, da die Zustimmung einiger Demokraten nötig wäre, um den Entwurf zu verabschieden.