- Micron hat beeindruckende Leistungsdaten für seinen GDDR7-Grafikspeicher veröffentlicht. Der GDDR7 VRAM könnte bis zu 30 Prozent Leistungssteigerung in Spielszenarien bieten. GDDR7 erreicht eine Bandbreite über 1,5TB/s, was eine massive Steigerung gegenüber GDDR6 darstellt. GDDR7 ist bis zu 50 Prozent effizienter im Stromverbrauch und hat 20 Prozent kürzere Reaktionszeiten. Nvidia könnte durch den neuen Speicher besonders profitieren, während AMD bei GDDR6 bleibt.
Micron hat beeindruckende Leistungsdaten für seinen nächsten Generationen-Grafikspeicher veröffentlicht. Sollten sich diese Zahlen bewahrheiten, könnte dies große Vorteile für zukünftige Grafikkarten bedeuten. Das Unternehmen behauptet, dass sein GDDR7 VRAM bis zu 30 Prozent Leistungssteigerung in Spielszenarien bieten wird. Dies betrifft sowohl Spiele, die stark auf Raytracing setzen, als auch solche, die auf reine Rasterung angewiesen sind. Könnte die kommende Nvidia-Grafikkarte, die angeblich GDDR7-Speicher verwenden soll, eine größere Aufrüstung darstellen als erwartet?
Verbesserte Speicherbandbreite
In den Daten, die erstmals über die Plattform X (ehemals Twitter) geteilt wurden, vergleicht Micron seine neuen GDDR7 32Gb/s-Module mit seinem GDDR6 VRAM, das maximal 20GB/s erreicht. Zum Vergleich: GDDR6X-Speicher kann bis zu 24GB/s pro Pin erreichen, was zwar ebenfalls ein beachtliches Upgrade darstellt, jedoch immer noch hinter den 28Gb/s von GDDR7 zurückbleibt. Micron nennt zudem mehrere Vorteile seiner GDDR7-Technologie. Die Bandbreite wird um bis zu 60 Prozent gesteigert, wenn man die besten GDDR6- und GDDR7-Module vergleicht — GDDR7 erreicht hierbei über 1,5TB/s Systembandbreite.
Trotz dieser beeindruckenden Leistungssteigerungen berichtet Micron auch, dass GDDR7 bis zu 50 Prozent effizienter in Bezug auf den Stromverbrauch ist. Neue Ruhemodi können den Stromverbrauch im Standby-Betrieb erheblich reduzieren — um bis zu 70 Prozent. Außerdem konnte Micron die Reaktionszeiten um bis zu 20 Prozent verkürzen, was besonders für generative KI-Arbeitslasten von Vorteil sein dürfte.
Potenzial für zukünftige GPUs
Natürlich sollte man Benchmarks von Herstellern immer mit einer gewissen Skepsis betrachten. Doch einige Zahlen sind schwer zu bestreiten. Auch wenn wir nicht sicher sein können, wie universell diese 30-prozentige Verbesserung der Bilder pro Sekunde (fps) sein wird, steht fest, dass der schnellste GDDR7-Speicher eine massive Erhöhung der Speicherbandbreite bietet. Micron vergleicht hierbei Setups mit 12 GDDR7-ICs und einer 384-Bit-Speicherschnittstelle mit der gleichen Konfiguration der vorherigen Generation, was die Bandbreite über die 1,5TB/s-Marke bringt. Zum Vergleich: Die RTX 4090, ausgestattet mit schnelleren GDDR6X-Modulen, die bis zu 21Gbps erreichen, schafft knapp über 1TB/s. Die Gewinne sind definitiv vorhanden.
Dies klingt nach guten Nachrichten für Nvidia. Gerüchte über die RTX 5090 versprechen große Verbesserungen in den oberen Bereichen der Produktpalette. Doch mit diesem schnelleren Speicher könnten auch GPUs mit ähnlicher CUDA-Kernanzahl fps-Zuwächse verzeichnen, nur dank des schnelleren VRAMs.
Effizienz und Leistung
Natürlich wird die 30-Prozent-Marke nicht auf jede GPU übertragbar sein. Eine schmale Speicheranbindung kann selbst das beste VRAM ausbremsen, wie wir bei der RTX 40-Serie gesehen haben. Nvidia hielt die VRAM-Menge für die meisten Grafikarten ziemlich konservativ und die Speicherschnittstelle ebenfalls. Wird dieser Ansatz auch in der RTX 50-Serie verfolgt, wäre GDDR7-Speicher zwar eine Verbesserung, doch die 30 Prozent könnten nur GPUs wie der RTX 5090 vorbehalten sein.
Microns neue Speichermodule klingen vielversprechend. Mit etwas Glück werden wir sie in Nvidias kommenden Grafikkarten sehen. AMD hingegen plant, bei GDDR6 zu bleiben, was Nvidia in mehrerlei Hinsicht einen Vorteil verschaffen könnte.