- Microsoft zielt mit neuer Surface-Hardware darauf ab, Apple-Produkten Konkurrenz zu machen. Der neue Surface Laptop bietet ein 60Hz LCD-Panel, während andere Varianten bessere Bildschirme besitzen. Speicheroptionen bleiben mit 256GB begrenzt und könnten langfristig problematisch sein. Die ausschließliche Verwendung von Snapdragon-Chips könnte Anwendungen einschränken. Das Design des neuen Surface Laptops verliert an Individualität zugunsten einer Ästhetik, die an das MacBook Air erinnert.
Microsoft hat kürzlich das nächste Kapitel für seine Surface-Hardware aufgeschlagen und setzt nun alles daran, mit den besten Produkten von Apple konkurrieren zu können. Die jüngsten Ergänzungen der Produktpalette des Unternehmens beinhalten einen Laptop, der scheinbar dem MacBook nacheifert, sowie ein 12-Zoll großes Surface Pro Tablet. Besonders verblüffend ist, dass Microsoft erneut auf Qualcomm und Windows auf Arm setzt, anstatt auf die leistungsfähigen Chips von Intel oder AMD zurückzugreifen, die speziell für modernere Geräte bereitstehen.
Das Display – fast perfekt
Während der neue Surface Laptop in vielen Bereichen überzeugt, verpasst er jedoch knapp den Titel als besseres Gesamtkonzept. Trotz eines günstigeren Preises als das MacBook Air wird auf ein 60Hz LCD-Panel gesetzt, anstatt auf ein OLED-Panel mit höherer Bildwiederholrate, wie es andere Hersteller in ähnlichen Preiskategorien anbieten. Erstaunlich ist, dass andere Varianten des Geräts schnellere Bildschirme mit 120Hz und sogar HDR-Unterstützung bieten. Das Display ist qualitativ solide, könnte jedoch in puncto Innovation mehr bieten.
Speicherplatz knapp bemessen
Auch beim Thema Speicher gibt es Nachholbedarf. Apple erntet oft Kritik für seine begrenzten Speicheroptionen, jedoch folgt Microsoft diesem Beispiel, indem es immer noch nur die Basis von 256GB bietet, ohne eine signifikante Verbesserung. Angesichts der gestiegenen Anforderungen an lokale Speicherlösungen, insbesondere mit der zunehmenden Bedeutung von KI-basierten Prozessen, könnte dies für Nutzer auf lange Sicht problematisch werden. Zudem unterscheiden sich die Speicherarten zwischen SSD und dem schwierig austauschbaren UFS, was die Flexibilität einschränkt.
Begrenzung auf Snapdragon
Die Entscheidung, ausschließlich auf Snapdragon-Chips zu setzen, könnte für manche Nutzer hinderlich sein, besonders für kreative Profis, die auf das deutlich breitere x86-Ökosystem von Anwendungen angewiesen sind. Auch wenn die Akkulaufzeit und Effizienzen der Arm-Chips bestechend sind, bieten Intel und AMD mittlerweile Alternativen, die in dieser Hinsicht nicht nachstehen. Besonders im kreativen Bereich oder bei der Kompatibilität mit speziellen Anwendungen könnte diese Entscheidung einschränkend wirken.
Designwandel als Identitätsverlust
Ein weiteres kritisches Element ist das Design. Traditionell zeichnete sich die Surface-Reihe durch ein unverwechselbares Design aus, das nun aber einer industriellen Ästhetik Platz gemacht hat. Die neue Surface Laptop Variante lehnt sich stark an das Erscheinungsbild des MacBook Air an und hat dabei viele der charakteristischen Merkmale eingebüßt. Der Aluminium-Look mit abgerundeten Kanten ist modern, mag jedoch einigen die vertraute Optik der vorherigen Modelle fehlen lassen. Erfreulich ist immerhin der Übergang zu USB-C und einer zusätzlichen USB-A-Buchse.
Zusammenfassend bleibt zu hoffen, dass Microsoft bei zukünftigen Modellen diese Schwächen ausmerzt und sich deutlicher von der Konkurrenz abhebt, um in der hart umkämpften Laptop-Branche eine treibende Kraft zu sein.