- Microsofts Werbespot auf YouTube erreicht 42.000 Aufrufe und nutzt erstmals KI-generierte Aufnahmen, was zunächst unbemerkt bleibt. Der Einsatz von generativer KI ermöglicht es dem Visual Design-Team, das Projekt innerhalb eines Monats fertigzustellen und dabei 90% der Zeit und Kosten zu sparen. Trotz der Effizienz durch KI blieb die Feinabstimmung der Ergebnisse zeitintensiv, was tausende Iterationen erforderte. Beim genaueren Hinsehen erscheinen einige KI-generierte Details unnatürlich, was auf die Herausforderungen in der kreativen Produktion hinweist. Die Episode zeigt, dass KI das Potenzial hat, die Filmproduktion zu verändern, wirft aber auch Fragen zur Authentizität und dem künstlerischen Wert auf.
Im Januar veröffentlichte Microsoft einen einminütigen Werbespot für seine Produkte, der auf YouTube bereits 42.000 Aufrufe und 302 Kommentare sammelt. Die Kommentare drehen sich hauptsächlich um die Hardware, doch niemand bemerkte, dass KI-generierte Aufnahmen verwendet wurden, bis Microsoft stolz diese Offenbarung machte. Der dazugehörige Artikel gleicht einer Eloge auf die Filmgeschichte und suggeriert, dass generative KI-Tools der nächste Evolutionsschritt in der Filmproduktion seien. Geschrieben von Jay Tan, enthüllt der Artikel, dass das Visual Design-Team aufgrund eines straffen Zeitplans von nur einem Monat zur Fertigstellung des Projekts auf generative KI setzte.
Effizienz durch KI
Durch den Einsatz von KI-Tools konnten sie innerhalb weniger Tage Drehbuch, Storyboards und Pitch-Deck erstellen, was laut Tan normalerweise mehrere Wochen beanspruchen würde. Doch der nächste Schritt war weniger glamourös: Die Feinabstimmung von KI-Prompts, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, erforderte das Durchlaufen tausender Iterationen. Immerhin sparte das Verfahren letztendlich “90% der Zeit und Kosten”. Dass Fristen bei Projekten entscheidend sind, ist bekannt, und der Einsatz von KI half, dieses Ziel zu erreichen. Bei näherer Betrachtung der Werbung stellt sich heraus, dass die perfekt inszenierten Sets und Hintergründe von Microsoft viel zu glatt sind und bisweilen eine gewisse Unwirklichkeit ausstrahlen.
Kreative Herausforderungen
Betrachtet man die Details genauer, fallen merkwürdige Artefakte auf – flache Brillen, ein seltsam anmutender Teddybär und vermeintlich unauffällige Objekte, die bei näherem Hinsehen rätselhaft wirken. Doch die offensichtlichen Unstimmigkeiten blieben größtenteils verborgen. Um groteske “Uncanny Valley”-Momente zu vermeiden, wurden jedoch noch immer echte Menschen für Nahaufnahmen verwendet und jegliche KI-bedingte Anomalien sorgfältig entfernt. Wer hätte gedacht, dass Microsoft uns alle so täuschen konnte?
Letztendlich zeigt diese Episode, was mit Hilfe von KI in der kreativen Produktion erreicht werden kann – auch wenn es durch die algorithmische Note immer wieder zu Debatten über Authentizität und künstlerischen Wert kommt.