- Microsoft setzt manipulative Methoden bei der Suchmaschinenoptimierung ein. Nutzer berichten von versteckten Chrome-Download-Links im Microsoft-Browser. Microsofts Strategie sorgt für Kritik, da sie gewünschte Ergebnisse für Nutzer versteckt. Google hat Microsofts zweifelhafte Taktiken öffentlich kritisiert. Microsoft könnte weitere unkonventionelle Maßnahmen ergreifen, um Marktanteile zu sichern.
Microsoft hat kürzlich Aufmerksamkeit erregt, indem es manipulative Methoden bei der Suchmaschinenoptimierung eingesetzt hat. Bei der Verwendung von Bing erhielten einige Benutzer fragwürdige Ergebnisse, wenn sie nach konkurrierenden Diensten suchten. Nun scheint Microsoft ein weiteres Ziel ins Visier genommen zu haben: den Chrome-Browser. Einige Nutzer berichten von auffälligen Bannern, die beim Suchen nach Chrome im Microsoft-Browser erscheinen. Der trickreiche Teil dieser Maßnahme ist, dass der Download-Link geschickt hinter einem “Mehr sehen”-Button versteckt wird.
Werbung mit subtilen Tricks
Bislang konnten nicht alle Benutzer diesen Vorgang nachvollziehen, da solche Experimente oft nicht flächendeckend umgesetzt werden. Laut Bildern, die auf Windows Latest veröffentlicht wurden, ist der Link zum Chrome-Download teilweise ausgeblendet und könnte leicht übersehen werden. Diese Taktik erinnert an eine vorherige Strategie, bei der Microsoft eine Suchleiste verwendete, die Google imitierte. Obwohl einige argumentieren könnten, dass Nutzer, die nach “google” suchen, einfach “suchen” meinen, ist dieser Punkt hier nicht zutreffend. Wenn jemand bewusst nach Chrome sucht, sollte dieser Download-Link zugänglich sein.
Microsofts Ansatz erscheint vor allem deshalb ungewöhnlich, weil es nicht nur darum geht, eigene Dienste zu bewerben, sondern dabei auch die gewünschten Ergebnisse für den Nutzer zu verstecken. Ein Tool sollte in erster Linie Ergebnisse liefern und erst dann Werbung schalten. Das aktuelles Vorgehen könnte mit dem bloßen Suchen nach einem “Schokoladengeschäft in der Nähe” verglichen werden, und Bing darauf mit “Schokolade ist nicht nötig” antwortet. Solche aufdringlichen Taktiken könnten leicht die Grenzen überschreiten und dazu führen, dass Nutzer sich abwenden.
Der unermüdliche Konkurrenzkampf
Google hatte zuvor schon Gelegenheit genutzt, Microsofts zweifelhafte Strategien öffentlich zu kritisieren. Parisa Tabriz, eine bekannte Persönlichkeit im Bereich der Cybersicherheit, kommentierte Microsofts Spoofing der Google-Startseite als Teil einer langen Tradition, Nutzer zu verunsichern und Auswahlmöglichkeiten einzuschränken. Diese Äußerung unterstreicht die Spannungen zwischen den beiden Tech-Giganten und die fortwährenden Versuche, Marktanteile zu sichern. Ob Microsoft weitere ähnliche Werbetricks plant, bleibt abzuwarten. Vielleicht sehen wir bald einen weiteren Versuch, Nutzer auf Bing umzuleiten, selbst wenn diese nach Google suchen.
Inmitten dieses Tauziehens um die Vorherrschaft im digitalen Bereich strebt Microsoft danach, Google als führende Suchmaschine abzulösen. Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass Microsoft bereit ist, unkonventionelle Maßnahmen zu ergreifen, um seine Ziele zu erreichen. Während die Nutzer auf die Zuverlässigkeit der Suchergebnisse angewiesen sind, bleibt abzuwarten, welche weiteren taktischen Züge Microsoft in naher Zukunft einführen wird.