- Ein von xAI-CEO Elon Musk unterstütztes Konsortium hat ein unerbetenes Übernahmeangebot von 97,4 Milliarden US-Dollar für OpenAI unterbreitet. OpenAI-CEO Sam Altman hat das Angebot öffentlich zurückgewiesen und stattdessen angeboten, Twitter für denselben Betrag zu kaufen. Musk hat rechtliche Schritte gegen OpenAI eingeleitet und kritisiert dessen Abweichung von einem gemeinnützigen zu einem kommerziellen Ansatz. Trotz interner Konflikte expandiert OpenAI global und hat neue Partnerschaften, darunter mit Kakao und SoftBank, geschlossen. Sam Altman erkennt an, dass OpenAI bei der Open-Source-Entwicklung hinterherhinkt und äußert sich offen gegenüber zukünftigen Herausforderungen.
Inmitten eines zusehends ermüdenden und kleinlichen Zwists zwischen zwei Technologie-Milliardären ergibt sich die Kuriosität, dass ein von xAI-CEO Elon Musk unterstütztes Konsortium ein unerbetenes Angebot in Höhe von 97,4 Milliarden US-Dollar zum Erwerb der Kontrolle über den Rivalen OpenAI unterbreitet hat. Dieses Angebot kommt nur Monate nach Musks Klage gegen das Unternehmen wegen seines Plans, zu einer gewinnorientierten Geschäftsstruktur überzugehen. „Es ist Zeit, dass OpenAI wieder zu der quelloffenen, sicherheitsfokussierten Kraft des Guten wird, die es einmal war,“ zitierte das WSJ Musk in einer von seinem Anwalt bereitgestellten Erklärung an das OpenAI-Direktorium. „Wir werden sicherstellen, dass dies geschieht.“
Ein ungeklärter Konflikt
Laut WSJ wird das Angebot von xAI unterstützt, die sich wahrscheinlich mit OpenAI zusammenschließen würde, falls die Übernahme zustande käme. Das Direktorium hat bisher keine Entscheidung über das Angebot getroffen, jedoch hat OpenAI-CEO Sam Altman Musks Annäherung öffentlich zurückgewiesen und stattdessen angeboten, Twitter für denselben Betrag zu erwerben. Musk und Altman sind bereits seit Jahren in diesem Konflikt. Die beiden gründeten OpenAI im Jahr 2015, obwohl Musk 2018 nach zurückgewiesenen Forderungen aus seiner Position als Co-Vorsitzender zurücktrat.
In der schwelenden Auseinandersetzung hat Musk in diesem Jahr bereits mehrfach rechtliche Mittel gegen OpenAI und speziell gegen Altman ergriffen. Dabei wirft er dem Unternehmen vor, kommerzielle Interessen über das Gemeinwohl zu stellen. In einer Klageschrift beklagt Musk, dass die Philosophie von OpenAI innerhalb weniger Jahre von einem gemeinnützigen Ansatz zu einer marktdominierenden, milliardenschweren Struktur abgewandert sei. Nach mehreren Rückzügen und erneuten Klagen bleibt die gerichtliche Entscheidung in diesen Angelegenheiten aber noch aus.
Neue Allianzen und Strategien
Trotz der internen Konflikte expandiert OpenAI weiterhin global und geht strategische Partnerschaften ein. Jüngst hat sich das Unternehmen mit der südkoreanischen Tech-Firma Kakao zusammengeschlossen, um ChatGPT in deren populäre Messaging-App KakaoTalk zu integrieren. Zugleich hat Japans SoftBank eine Investition von 3 Milliarden US-Dollar angekündigt, um OpenAI-Technologien in seine verschiedenen Geschäftsfelder einzubringen. Diese Allianz positioniert OpenAI in der asiatischen Marktumgebung vorteilhaft.
OpenAI’s CEO, Sam Altman, räumt gleichzeitig ein, dass das Unternehmen im Hinblick auf Open-Source-Entwicklung ins Hintertreffen geraten ist. In einer offenen Fragerunde auf Reddit äußerte sich Altman zu den Erwartungen an die Zukunft von OpenAI und nimmt eine offene Haltung gegenüber den Herausforderungen ein, die durch Mitbewerber wie das chinesische DeepSeek erwachsen. Solche strategischen Neuerungen untermauern OpenAI’s Handlungsfähigkeit und Anpassungsbereitschaft in einem sich schnell entwickelnden technologischen Umfeld.