- Google hat Milliarden Dollar investiert, um seine Suchmaschine als Standard-Browser durchzusetzen. Google wurde von einem US-Richter als Monopolist eingestuft und für seine Geschäftspraktiken verurteilt. Die US-Regierung und verschiedene Bundesstaaten klagten gegen Google wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens. Google verteidigte sich mit der Qualität seiner Suchergebnisse, wurde jedoch dennoch verurteilt. Das Urteil könnte zu weiteren Verfahren und Beschränkungen für Google führen.
Der Internet-Gigant hat Milliarden Dollar investiert, um sicherzustellen, dass seine Suchmaschine als Standard-Browser eingestellt ist. Google handelt als Monopolist und somit rechtswidrig, urteilt ein US-Richter. Google hat einen bedeutenden Wettbewerbsprozess in den USA verloren, bei dem es um Geschäftspraktiken geht, durch die die Google-Suchmaschine in Web-Browsern als Standard voreingestellt wird. Ein Richter in Washington urteilte am Montag, dass der Internet-Gigant ein Monopol innehat und es gegen Wettbewerb geschützt hat. Google äußerte sich zunächst nicht dazu. Geklagt hatten das US-Justizministerium und zahlreiche US-Bundesstaaten.
Monopol-Abschottung
Die US-Regierung argumentierte, Google habe “eine Mauer um sein Suchmaschinen-Monopol” errichtet. So zahlte Google Milliarden an Unternehmen wie Apple, damit deren Safari-Browser auf iPhones standardmäßig die Google-Suchmaschine verwendet. Nutzer könnten zwar jederzeit eine andere Suchmaschine wählen, aber viele bleiben bei der voreingestellten. Google verteidigte sich im Verfahren damit, dass Nutzer Google wegen der Qualität seiner Suchergebnisse verwenden. Auch nach dem Urteil betonte Google, dass der Richter mehrfach anerkannt habe, dass ihre Suchmaschine die beste sei. Das Gericht kam jedoch zu dem Schluss, dass Google es nicht auf einfache Weise zugänglich machen dürfe.
Milliardeninvestitionen zur Monopol-Erhaltung
Der Richter stellte fest, dass Google im Jahr 2021 etwa 26,3 Milliarden Dollar ausgegeben hat, um seine Suchmaschine als Standard auf Smartphones und Browsern zu etablieren und seinen dominanten Marktanteil zu wahren. „Das Gericht kommt zu dem Schluss: Google ist ein Monopolist und hat sich entsprechend verhalten, um sein Monopol zu bewahren“, erklärte Bezirksrichter Amit Mehta. Das Urteil bereitet den Weg für ein weiteres Verfahren, bei dem es um mögliche Beschränkungen geht. Beispielsweise könnte die Aufforderung an Google bestehen, Smartphone-Herstellern nicht länger jährlich Milliardenbeträge dafür zu zahlen, dass sie Google als Standardsuchmaschine auf neuen Telefonen installieren.
Google als dominierende Suchmaschine
Google beherrscht rund 90 Prozent des weltweiten Marktes für Internet-Suchmaschinen und erzielt immense Einnahmen aus dem Anzeigengeschäft seiner Suchmaschine. Die Klage wurde noch während der Amtszeit von Präsident Donald Trump eingereicht. Die Regierung seines Nachfolgers setzte das Verfahren fort.