- Der US-Konzern verstößt mit seinem App Store gegen Wettbewerbsregeln. Auf den iPhone-Hersteller könnten Strafen in Milliardenhöhe zukommen. Apple hindert App-Entwickler daran, ihre Produkte über Alternativen zum App Store zu vertreiben. Die Geschäftsbedingungen verbieten es Anbietern wie Spotify, in ihren Apps über Preise zu informieren und Abonnements direkt abzuschließen. Bestätigen sich die Vorwürfe, drohen Apple Strafen in Milliardenhöhe.
Der US-Konzern verstößt mit seinem App Store gegen Wettbewerbsregeln. Auf den iPhone-Hersteller könnten Strafen in Milliardenhöhe zukommen: Die Kommission in Brüssel teilte am Montag in einer vorläufigen Stellungnahme mit, der US-Konzern verstoße mit seinem App Store gegen die seit März geltenden Wettbewerbsregeln für Digitalkonzerne. Apple hindert App-Entwickler laut Einschätzung der Kommission daran, ihre Produkte über Alternativen zum App Store zu vertreiben.
Die Geschäftsbedingungen für den App Store verbieten es demnach Anbietern wie oder Spotify etwa, in ihren Apps über Preise zu informieren und Abonnements direkt in der App abzuschließen. Apple verlange außerdem Gebühren, die „über das unbedingt notwendige Maß“ hinausgingen.
Konkrete Vorwürfe der EU
Es ist das erste Mal, dass die EU-Wettbewerbshüter konkrete Vorwürfe nach dem seit Anfang März geltenden Gesetz für digitale Märkte erhebt. Brüssel hat nun bis Ende März kommenden Jahres Zeit, um die Untersuchungen abzuschließen. Bestätigen sich die Vorwürfe, drohen Apple Strafen in Milliardenhöhe.
Mit dem Gesetz für digitale Märkte (DMA) will die EU die Marktmacht sogenannter Gatekeeper – also Torwächter – des Internets einschränken. Die Vorschriften gelten neben Apple auch für die Mutter Alphabet, die TikTok-Mutter Bytedance, Meta und . Auch gegen Google und Meta laufen bereits Untersuchungen.
Strafen in Milliardenhöhe
Die Bedeutung dieser Untersuchung kann nicht überbewertet werden. Denn die Auswirkungen auf den Markt und die Zukunft der digitalen Wirtschaft könnten beträchtlich sein. Nicht nur Apple, sondern eine Vielzahl großer Technologieunternehmen sind nun unter intensiver Beobachtung. Es bleibt abzuwarten, wie die endgültigen Entscheidungen die Geschäftspraktiken dieser Konzerne formen werden.
Die Zeit drängt, und bis Ende März kommenden Jahres wird es klar sein, ob diese vorläufigen Befunde in konkrete Maßnahmen und Strafen münden. Sicher ist jedoch eines: Die Ära des uneingeschränkten Wachstums im Schatten rechtlicher Grauzonen könnte für viele dieser Riesenkonzerne ihrem Ende entgegengehen.