- Die Solar Orbiter-Mission der ESA hat ein beeindruckendes hochauflösendes Bild der Sonnenkorona eingefangen. Die Sonnenatmosphäre erreicht Temperaturen von bis zu 72 Millionen Grad Fahrenheit und übertrifft damit die Oberfläche der Sonne. Das Bild wurde aus 200 Einzelbildern zu einem Mosaik zusammengesetzt und zeigt die äußere Atmosphäre, die Millionen von Meilen hinaus reicht. Am 9. März 2025 wurde die Sonde in einer Entfernung von etwa 77 Millionen Kilometern neu ausgerichtet, um verschiedene Regionen der Sonne in einem Raster von 5 x 5 Punkten zu erfassen. Bekannte Phänomene wie koronale Schleifen und dunkle Sonnenfleckenregionen sind deutlich sichtbar.
Ein beeindruckendes neues Bild der Sonne wurde von der Solar Orbiter-Mission der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) eingefangen. Es zeigt die Sonnenatmosphäre, bekannt als Korona, die Temperaturen von bis zu 72 Millionen Grad Fahrenheit erreichen kann. Diese Hitze übersteigt sogar die der Sonnenoberfläche.
Erstaunliche Details der Sonnenkorona
Die Solar Orbiter-Sonde hat insgesamt 200 Einzelbilder der Sonne aufgenommen, die zu einem Mosaik zusammengesetzt wurden. Dieses Bild ist das breiteste hochauflösende Bild der Sonne, das jemals aufgenommen wurde. Es zeigt das leuchtend heiße Gas, das die äußere Atmosphäre der Sonne bildet und sich über Millionen von Meilen hinaus erstreckt.
Einen solch detaillierten Blick zu erlangen, ist kein leichtes Unterfangen. Am 9. März 2025, in einer Entfernung von etwa 77 Millionen Kilometern zur Sonne, wurde die Solar Orbiter-Raumschiff neu ausgerichtet, um verschiedene Regionen der Sonne in einem Raster von 5 x 5 Punkten zu erfassen. In jede Richtung des Rasters hat das Instrument Extreme Ultraviolet Imager (EUI) sechs Bilder mit hoher Auflösung sowie zwei Weitwinkelbilder aufgenommen.
Phänomene auf der Sonnenoberfläche
Betrachtet man das vollständige Bild, sind Details wie die gelben Bögen zu erkennen, die von der Sonnenoberfläche aufsteigen. Diese werden durch die Magnetfelder der Sonne erzeugt. Bekanntermaßen sind diese als koronale Schleifen über besonders aktiven Bereichen der Sonnenoberfläche zu sehen. Dort sind die Magnetfelder am stärksten und formen die Ströme von geladenen Partikeln, die die Sonne abgibt. Diese Teilchenströme bilden auch Gebilde wie Streamer und Plumes.
Weitere Merkmale des Bildes beinhalten dunkle Sonnenfleckenregionen sowie dunkle Filamentstrukturen, die aus vergleichsweise kühlerem Material in der Atmosphäre bestehen und für Tage oder Wochen bestehen können.
Ein technisches Wunderwerk
Die 2020 gestartete Solar Orbiter-Mission hat seither zahlreiche Annäherungen an die Sonne unternommen. Dabei hat sie beachtliche Aufnahmen der Sonnenoberfläche mittels des Instruments EUI gemacht. Dieses ist dafür ausgelegt, im Bereich des elektromagnetischen Spektrums zu arbeiten, der jenseits des sichtbaren Violetts liegt. Das Bild wurde ebenfalls im Ultraviolettbereich aufgenommen, was es der Raumsonde erlaubt, die Details der oberen Sonnenatmosphäre sichtbar zu machen. Das entstandene Bild hat gigantische Ausmaße von 12.544 x 12.544 Pixeln.