- Netflix beendet die Ära interaktiver Inhalte, darunter “Bandersnatch” und “Kimmy vs. the Reverend”. Ab 12. Mai werden diese interaktiven Specials von der Plattform entfernt. Netflix verlegt seinen Fokus verstärkt auf den Gaming-Sektor, um neue Erlebnisse zu bieten. Zuschauer konnten den Verlauf von “Bandersnatch” mitbestimmen, was innovative Erzählung förderte. Der Schwenk zu Gaming wird als notwendige Evolution in der digitalen Unterhaltung angesehen.
Netflix stellt sich neu auf und beendet eine Ära, die viele von uns faszinierte. Ab dem 12. Mai werden die letzten zwei interaktiven Spezialausgaben, “Black Mirror: Bandersnatch” und “Unbreakable Kimmy Schmidt: Kimmy vs. the Reverend”, die Plattform verlassen. Ein Schritt, der das Ende eines experimentellen Kapitels in der Geschichtenerzählung des Streaming-Giganten markiert. Die Reise begann 2017 und führte zu einer Revolution im Konsum von Medieninhalten. Doch der Puls der Zeit verlangt oft nach neuen Ansätzen. So richtet Netflix seinen Fokus nun stärker auf den Gaming-Sektor, was neue Horizonte eröffnet.
Aufstieg und Fall interaktiver Inhalte
“Bandersnatch”, ein Paradebeispiel interaktiver Unterhaltung, erweckte in seinen Zuschauern das Bedürfnis, eine abenteuerliche Suche zu dominieren. Mit Fionn Whitehead, Will Poulter und Craig Parkinson in den Hauptrollen, verfolgt der Zuschauer das Schicksal eines jungen Programmierers in den 1980er Jahren. Dabei entscheidet das Publikum selbst über den Verlauf der Geschichte, die verschiedene Enden bietet. Eine Innovation, die sich tief in das Gedächtnis der Zuschauer gegraben hat.
Das plötzliche Verschwinden solcher Serien, wie derzeit bei “Bandersnatch” zu beobachten, ist umso kurioser, da es nur einen Monat nach der Einführung eines spin-off-artigen Sequels erfolgt. “Plaything” brachte Poulter in einer semi-vertrauten Fortsetzungs-Erzählweise zurück auf die Bildschirme, was die nostalgischen Gefühle vieler Zuschauer entfachte. Diese Spektakel erfordern spezielle Hosts und können nicht einfach auf physischen Medien wie DVDs weitergegeben werden. Somit ist ihre Zukunft in der Schwebe.
Die Zukunft von Streaming und Gaming
Die Entscheidung von Netflix, sich von interaktiven Shows zurückzuziehen und stattdessen auf Gaming zu fokussieren, könnte als richtungsweisend für das Unternehmen angesehen werden. Die digitalen Welten und interaktiven Spielumgebungen, die dem Zuschauer ein Mehr an interaktiven Möglichkeiten bieten, versprechen eine intensive Vielzahl neuer Erlebnisse. Der Verbraucher wird in Erlebnisse eintauchen können, die weit über bloßes Zusehen hinausgehen und den Grad der Interaktivität auf eine neue Dimension heben. Dieser Wandel könnte einerseits als Verlust an experimenteller Erzählkunst gesehen werden, andererseits jedoch als notwendige Evolution in der sich ständig wandelnden Welt der digitalen Unterhaltung.