- Die Bundesnetzagentur bestätigt die Notwendigkeit einer Netzreserve für die Winterhalbjahre 2025/2026 und 2027/2028. Der Bedarf an Netzreservekraftwerken für den Winter 2025/2026 sinkt um 7 % auf 6.493 Megawatt im Vergleich zum Vorjahr. Die prognostizierte Redispatchmenge für 2025/2026 reduziert sich um ca. 30 % auf 17 Terawattstunden, hauptsächlich durch Verbesserungen im Netzausbau. Ein erheblicher Teil des Netzreservebedarfs wird durch deutsche Reservekraftwerke abgedeckt, ergänzt durch internationale Partnerschaften. Die Netzreserve vermeidet Engpässe durch Redispatch, der durch marktaktive und systemrelevante Kraftwerke erfolgt.
Die Bundesnetzagentur hat am 28. April 2025 die Notwendigkeit einer Netzreserve für die Winterhalbjahre 2025/2026 und 2027/2028 bestätigt. Die Netzreserve bleibt ein zentrales Instrument zur Sicherstellung der Stabilität des Übertragungsnetzes. Der Bedarf an Netzreservekraftwerken für den Winter 2025/2026 wurde auf 6.493 Megawatt festgelegt, was einen Rückgang von 7 % im Vergleich zum vorherigen Winter bedeutet. Ebenso wurde für den Winter 2027/2028 ein Bedarf von 6.525 Megawatt ermittelt.
Prognosen und Netzausbaufortschritte
Interessant ist auch die Entwicklung der prognostizierten Redispatchmenge: Für 2025/2026 wird sie mit 17 Terawattstunden erwartet, was eine deutliche Reduktion um ca. 30 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Minderung ist vor allem auf methodische Verbesserungen der Analysen und bedeutende Fortschritte im Netzausbau zurückzuführen. Dieser Rückgang könnte die Kosten für solche Eingriffe reduzieren und somit finanziellen Spielraum für Verbraucher schaffen.
Ein beachtlicher Anteil des 2025/2026 erforderlichen Netzreservebedarfs – konkret 5.149 Megawatt – wird durch die deutschen Reservekraftwerke erbracht, während die restlichen 1.344 Megawatt über internationale Partnerschaften abgedeckt werden. Zu diesem Zweck werden Auslandsverträge gezielt geschlossen, um die Stabilität des Netzes zu wahren.
Reserven als Sicherheitsnetz
Die Aufrechterhaltung einer Netzreserve ist ein strategisches Mittel zur Überwindung potenzieller Engpässe. Durch gezielte Anpassungen der Stromerzeugung vor und hinter einem Engpass werden Netzüberlastungen vermieden. Der sogenannte Redispatch wird vorrangig mit marktaktiven Kraftwerken umgesetzt, aber in kritischen Situationen ergänzt durch systemrelevante, nicht marktaktive Netzreservekraftwerke.
In Deutschland kommen insbesondere Kraftwerke zum Einsatz, die aufgrund ihrer Systemrelevanz eine Stilllegung untersagt bekommen haben. Diese spielen außerhalb des regulären Strommarkts eine entscheidende Rolle. Bezüglich der ausländischen Netzreserve werden spezialisierte Kraftwerke vertraglich gebunden, um flexibel reagieren zu können. Die Gesamtkosten dieser Maßnahmen, die über die Netzentgelte gedeckt werden, umfassen sowohl die Vorhaltung als auch den Einsatz der Reservekraftwerke.
Zukunftsorientierte Schritte
Ein fortschreitender Abbau der Engpässe wird durch kontinuierlichen Netzausbau angestrebt. Am 14. März 2025 legten die Übertragungsnetzbetreiber eine umfassende Systemanalyse sowie den kalkulierten Netzreservebedarf der Bundesnetzagentur zur Prüfung vor. Die Bestätigung dieser Bedarfe markiert den erfolgreichen Abschluss der Prüfungsphase.