- – Neue Präferenzräume für Gleichstromleitungen werden festgelegt
- – Bestätigung des Bedarfs von rund 4.800 zusätzlichen Kilometern für den Stromnetzausbau
- – Etwa die Hälfte der Maßnahmen hat geringe oder sehr geringe Auswirkungen auf die Schutzgüter
- – Rund 600 Stellungnahmen aus der Öffentlichkeit und von Behörden wurden berücksichtigt
- – Der Umweltbericht bildet die Grundlage für den Entwurf des Bundesbedarfsplans
Der Umweltbericht des Bundesbedarfsplans 2023-2037/2045, der heute von der Bundesnetzagentur veröffentlicht wird, bewertet die Auswirkungen von 185 Maßnahmen zur Sicherung der deutschen Stromversorgung.
Mitgeteiltes Ergebnis der Prüfung
Im Umweltbericht werden neue Präferenzräume für die Planung von Gleichstromleitungen festgelegt, was zu beschleunigten Planungsverfahren führen soll. Die Bundesnetzagentur hat 7 Präferenzräume ermittelt, die zwischen 5 und 10 Kilometer breite Gebietsstreifen darstellen. Die Präferenzraumermittlung ersetzt die mehrjährigen Bundesfachplanungsverfahren und erfolgt parallel zur Bedarfsermittlung. Dies soll die Planungszeit für neue Stromtrassen verkürzen.
Ergebnis der Prüfung
Im März 2024 bestätigte die Bundesnetzagentur den Bedarf von rund 4.800 zusätzlichen Kilometern für den Stromnetzausbau. Der Umweltbericht umfasst 185 Maßnahmen, darunter 143 Freileitungen, 15 Erdkabel und 27 Seekabel/Erdkabel, mit 74 Neubaumaßnahmen. Die Umweltprüfung ergab, dass etwa die Hälfte der Maßnahmen geringe oder sehr geringe Auswirkungen auf die Schutzgüter hat, während bei einem Drittel hohe oder sehr hohe Umweltauswirkungen erwartet werden.
Umfangreiche Öffentlichkeitsbeteiligung
Zuvor konnten Bürgerinnen und Bürger ihre Stellungnahmen zum Umweltbericht abgeben, woraufhin rund 600 Stellungnahmen aus der Öffentlichkeit und von Behörden eingingen. Diese wurden von der Bundesnetzagentur genutzt, um den Umweltbericht und die Präferenzräume zu überprüfen.
Hintergrund Umweltbericht
Der Umweltbericht bildet zusammen mit dem Netzentwicklungsplan die Grundlage für den Entwurf des Bundesbedarfsplans, der die energiewirtschaftliche Notwendigkeit und vordringlichen Bedarf von Höchstspannungsleitungen festlegt.
Die Bundesnetzagentur beabsichtigt auch die Veröffentlichung von erklärenden Filmen zum Umweltbericht auf YouTube.