- OpenAI hat die Software Sora entwickelt, die Videos durch Textvorgaben generieren kann. Sora ist für viele Länder verfügbar, aber in Deutschland nicht zugänglich. Nutzer des ChatGPT Plus-Abos können beschränkt Videos in 480p-Auflösung erstellen. Die Technologie birgt Risiken für Missbrauch, besonders bei täuschend echten Fake-Videos. Entwickler integrieren Maßnahmen wie Wasserzeichen, um die Herkunft der Videos kenntlich zu machen.
Das weltweit führende KI-Start-up OpenAI hat kürzlich ihre bahnbrechende Software namens Sora auf den Markt gebracht, mit der es möglich ist, mithilfe künstlicher Intelligenz Videos allein durch Textvorgaben zu generieren. Die Schöpfer des renommierten KI-Chatbots ChatGPT erklärten bei der Produkteinführung, dass Sora derzeit noch „viele Einschränkungen“ aufweise, die die Qualität und Erscheinung der von Nutzern erstellten Videos beeinträchtigen könnten.
Verfügbarkeit und Nutzungseinschränkungen
OpenAI-Chef Sam Altman informierte, dass Sora sowohl für amerikanische Nutzer als auch für viele andere Länder weltweit erhältlich sei. Nutzer aus Deutschland müssen jedoch feststellen, dass ihnen der Zugriff auf Sora verwehrt bleibt. Auch in den USA sehen etliche User, die sich für den Dienst registrieren wollten, lediglich eine Fehlermeldung, die auf eine temporäre Überlastung hinweist. Das deutet auf einen massiven Andrang und das steigende Interesse an dieser innovativen Technologie hin.
Sora ist nicht kostenfrei verfügbar. Mit dem Start wurde auch das Geschäftsmodell vorgestellt: Für Abonnenten des ChatGPT Plus-Abos, das monatlich 20 US-Dollar kostet, ermöglicht Sora die Erstellung von bis zu 50 Videos, jedoch nur mit einer Auflösung von 480p und einer maximalen Länge von 5 Sekunden. Für Nutzer des neuen ChatGPT-Pro-Abonnements, das stolze 200 US-Dollar pro Monat kostet, gibt es keine Begrenzung der Erstellungsanzahl. Sie profitieren zudem von besserer Auflösung mit der Möglichkeit, 20-Sekunden-Videos in 1080p zu generieren. Höhere Auflösungen, etwa in 4k oder 8k, sind derzeit nicht im Angebot.
Einschränkungen und Missbrauchspotenziale
Sora ist nicht auf die Erzeugung von Videos aus Textvorgaben beschränkt, sondern kann auch auf Basis von Bild- und Videoeingaben arbeiten. Zunächst wird diese Funktion jedoch nur einer ausgewählten Nutzergruppe zugänglich gemacht, um das potenzielle Missbrauchsrisiko zu minimieren. Insbesondere Videos, die auf Abbildungen echter Menschen basieren, unterliegen strengen Prüfungen. Auch Videos von Kindern sind aus Sicherheitsüberlegungen in der aktuellen Testphase nicht generierbar.
In der Tat könnte KI-Technologie, die Videos aus Textvorgaben erstellt, zukünftig die Film- und Videoproduktion revolutionieren. Gleichzeitig besteht die Befürchtung, dass solche Technologien missbraucht werden könnten, um täuschend echte Fake-Videos in großem Stil zu erstellen. Dies wäre eine ernstzunehmende Herausforderung, da diese kaum von realen Aufnahmen zu unterscheiden wären. Die Entwickler arbeiten daher daran, Mechanismen wie Wasserzeichen in die Videos zu integrieren, um sicherzustellen, dass deren Ursprung als KI-generiert erkennbar bleibt.


