- Box-Videospiele erlebten auf der NES-Plattform einen Boom, der durch Titel wie Ready 2 Rumble Boxing und EA’s Fight Night über Jahrzehnte lebendig blieb. In den 2010er Jahren ließ das Interesse an Boxspielen nach, während MMA populär blieb, doch Steel City Interactive versucht nun, das Genre mit seinem neuen Spiel zu beleben. Das Spiel überzeugt mit detailverliebten und strategischen Boxmechaniken, hat aber Schwächen im Umfang und Modusangebot. Der Karrieremodus enttäuscht durch mangelnde Aktivitäten zwischen den Kämpfen und zu viel Menüarbeit. Steel City hat trotz solider Grundlagen noch nicht das Potenzial, in der obersten Liga mitzuspielen, plant aber stetiges Wachstum.
Es gab einmal eine Ära, in der Box-Videospiele die Massen begeisterten. Auf der NES-Plattform begann der Boom, doch Titel und Serien wie Ready 2 Rumble Boxing und EA’s Fight Night hielten die Begeisterung über Jahrzehnte hinweg lebendig. In den 2010er Jahren erstarb diese Bewegung jedoch, und es schien, als ob die Boxspiele endgültig am Boden lagen, während MMA ihren Status beibehielten. Doch in dieser Woche wendet sich das Blatt dank des Debütprojekts von Steel City Interactive, das am 11. Oktober den Early-Access-Status verlässt. Es strebt danach, als neuer Weltmeister der Boxspiele in den Ring zu steigen, zumindest als einzige Option seiner Art.
Herausforderungen und Erfolge
Die detailverliebte Simulation zeigt die Hingabe der Entwickler zum Sport, doch ob das ausreicht, um den Thron zu besteigen, bleibt abzuwarten. Das Spiel offenbart schließlich Limitierungen im Umfang, was ihm eine gewisse Leichtigkeit beschert. Dennoch könnten wir den Beginn eines neuen Erbes erleben, vorausgesetzt es gelingt ihm, nach künftigen Niederlagen erneut aufzustehen. Beim Kernaspekt des Boxens in Undisputed demonstriert Steel City einen durchdachten Plan. Jede Taste auf dem Controller ist einem anderen Schlagtyp zugeordnet, und Angriffe lassen sich auch mit dem rechten Joystick ausführen. Moreover, the defensive mechanics through the right trigger prove critical for success, echoing the intricacies of authentic boxing maneuvers.
Spielmechaniken und Innovationen
Steel City beeindruckt mit seinen spannungsgeladenen Kämpfen, die dynamische Wechselwirkungen zwischen den Kämpfern darstellen. Dies zwingt die Spieler, ein Gleichgewicht zwischen Angriff und Verteidigung zu finden. In einem Traumduell trat ich mit Tyson Fury gegen Muhammed Ali an. Eingebildet stürmte ich voran, schmetterte kraftvolle Schläge und genoss den befriedigenden Klang, wenn der Schweiß von seinem Gesicht flog. Dennoch verpasste ich, auf meine geringe Ausdauer im Vergleich zu seiner zu achten, was ihn in die Lage versetzte, mich mit einem schnellen Kombinationsschlag auf die Matte zu schicken. In einer weiteren Runde, mit Daniel Jacobs gegen Connor Benn, setzte ich auf flottes Spieltempo und konnte mich mit schnellen Kombinationen problemlos bis zu einem einstimmigen Sieg durchkämpfen.
Trotz der überzeugenden Grundmechaniken weist Undisputed Schwächen auf, die auf den begrenzten Umfang schließen lassen. Trotz der Veröffentlichung durch Deep Silver und einigen großen Ring-Sponsoren bleibt die Auswahl der Modi mager; Schnellkämpfe, Online-Duelle und regelmäßige Preiskämpfe sind das spärlich gesäte Angebot.
Unvollendetes Potenzial
Die größte Enttäuschung bleibt der Karrieremodus, der zwar vielversprechende Ideen beinhaltet, jedoch in der Ausführung stark hapert. Spieler erstellen entweder ihren eigenen Boxer oder wählen einen bestehenden Boxer aus und begleiten ihn durch seine Laufbahn. Zwischen den Fights stehen jedoch zu wenige greifbare Aktivitäten zur Verfügung. Treffen mit Medien und das Training geschehen fast ausschließlich in Menüs, was dem Modus die Lebendigkeit nimmt. So bleibt der Wunsch nach dem eigentlichen Karrierefeeling leider unerfüllt.
Alles in allem zeigt sich, dass Undisputed trotz solider Grundlagen noch nicht das Gewicht besitzt, um in der obersten Liga mitzuspielen. Dennoch hat Steel City, basierend auf dem bisherigen frühen Zugang, eine belastbare Basis geschaffen, um zukünftig Erfolge zu erzielen. Mit stetigem Wachstum könnte die Serie einmal als Schwergewicht aufrecht stehen.