- Etsy überarbeitet seine Richtlinien im Juni 2025 umfassend, was besonders kleinere Händler betrifft. Die Änderungen zielen darauf ab, massenhafte falsche Handmade-Deklarationen zu beseitigen und das Verwenden fremder Designs zu unterbinden. 3D-Drucke müssen eigene Designs nutzen und digitale Vintage-Inhalte werden streng reguliert. Der Markt für Party- und Naturprodukte fordert eine individuelle Bearbeitung, um verkauft werden zu dürfen. Die neuen Regelungen stoßen auf Kritik, da kleine Anbieter benachteiligt werden und automatisierte Sperrungen als problematisch gelten.
Im Juni 2025 hat Etsy ohne großen Vorwarnungsmanöver seine Richtlinien überarbeitet, was weitreichende Folgen, besonders für kleinere Händlerinnen und Händler, nach sich zieht. Die Änderungen sind signifikant und erfolgen vor dem Hintergrund einer „Reinigung“ des Marktplatzes von massenhaft angebotener, fälschlich als handgemacht deklarierter Ware und automatisiert generierten Inhalten. Sowohl das Verwenden fremder Designvorlagen als auch das massenhafte Angebot durch Dropshipping wird unterbunden. Diese Maßnahmen spiegeln die Neuausformulierung der „Creativity Standards“ wider, mit denen Etsy auf die Herausforderungen einer sich wandelnden digitalen Handelslandschaft reagiert.
Etsy: Ein Einblick in die Welt der Kreationen
Etsy, eine 2005 in den USA gegründete Plattform, dient als Schaufenster für handgemachte, mindestens 20 Jahre alte Vintage-Artikeln und kreativen Kreativbedarf. Millionen Händler nutzen Etsy, um individuelle Waren wie Schmuck, Kleidung, Möbel und selbstkosmetische Artikel anzubieten. Dass diese individuellen Kreationen auf persönlichen Geschichten und Nachhaltigkeit basieren sollen, unterstreicht Etsys Anspruch, sich von großen Plattformen wie Amazon oder eBay abzuheben. Für den Verkauf auf Etsy gilt es, spezifische Richtlinien einzuhalten, die Originalität und Authentizität verlangen.
Richtlinien im Detail: Aktuelle Anpassungen des Regelwerks
Die überarbeiteten Etsy-Richtlinien bringen deutliche Änderungen. Besonders betroffen sind 3D-Drucke, bei denen nun nur noch eigene Designs verwendet werden dürfen. Auch der florierende Markt digitaler Vintage-Produkte wird reguliert: Gescannte historische Materialien sind nicht mehr erlaubt. Stattdessen rückt Etsy selbst erstellte digitale Inhalte in den Fokus. In den Bereichen Partyzubehör und Naturmaterialien wird verlangt, dass die Produkte eigenhändig beschafft oder bearbeitet wurden, um ihren Platz im Etsy-Universum sicherzustellen.
Kontroverse in der Community
Mit dieser rigorosen Neuausrichtung sah sich Etsy heftiger Kritik ausgesetzt. Besonders in sozialen Netzwerken und Etsy-Foren melden sich Stimmen, die bemängeln, dass die neuen Regelungen kleinere ehrliche Anbieter bestrafen, während wirkliche Problemherde bestehen bleiben. Nutzer berichten von algorithmusbasierten Sperrungen, die ihre Fähigkeiten und manuellen Arbeiten missverstehen und als maschinendominierte Produktion fehlinterpretieren. Der Unmut erweckt den Eindruck, dass Etsy seine Hausaufgaben in Bezug auf den technologischen Fortschritt nicht sauber gemacht hat.
Neues Spiel für Etsy-Verkäufer
Um weiterhin erfolgreich auf Etsy zu verkaufen, müssen sich Händler intensiv mit den neuen Vorgaben auseinandersetzen. Neben originalen 3D-Druckdesigns gilt es, bei digitalen Produkten auf selbst gestaltete Inhalte zu setzen. Party- und Naturprodukte sind nur einzulassen, wenn sie individuell gearbeitet wurden. Der Verkaufsansatz soll transparent zeigen, dass die kreative Handarbeit im Vordergrund steht. Um Unregelmäßigkeiten zu vermeiden, empfiehlt es sich, Herstellungsprozesse genau zu dokumentieren und sich bei Unsicherheiten direkt bei Etsy zu informieren.