- Hacker haben Namen und dienstliche Kontaktdaten aller niederländischen Polizisten, darunter auch verdeckt tätige, erbeutet. Es wurden E-Mail-Adressen, Namen und Positionen der gesamten Organisation abgeschöpft. Der Minister für Justiz und Sicherheit, David van Weel, betonte die besondere Aufmerksamkeit für verdeckt arbeitende Personen. Es seien keine Daten zu polizeilichen Ermittlungsvorgängen und privaten Daten abgeflossen. Die Gefahr durch Cyberkriminalität wächst stetig und stellt eine zunehmende Herausforderung für Sicherheitsbehörden dar.
In ein Polizeikonto schafften es die bis dato unbekannten Hacker. Damit kamen sie in Besitz von Namen und dienstlichen Kontakten. Auch von jenen, die verdeckt arbeiteten. „Ein Albtraum“, sagte die Vorsitzende der niederländischen Polizeigewerkschaft.
Hacker haben die Namen und dienstlichen Kontaktdaten aller niederländischen Polizisten erbeutet, darunter auch von verdeckt tätigen Mitarbeitern. Es seien E-Mail-Adressen, Namen und Positionen der „gesamten Organisation“ abgeschöpft worden, teilte der Minister für Justiz und Sicherheit, David van Weel, dem Parlament in Den Haag mit, wie die Nachrichtenagentur ANP berichtete. „Es gibt bestimmte Gruppen, denen wir jetzt besondere Aufmerksamkeit widmen, darunter auch verdeckt arbeitende Personen“, erklärte der Minister. Einzelheiten dazu wollte Van Weel laut ANP „aus Sicherheitsgründen“ nicht nennen. Es seien aber keine Daten zu polizeilichen Ermittlungsvorgängen und auch nicht zu privaten Daten der Polizistinnen und Polizisten abgeflossen.
Umfangreiche Auswirkungen auf die Polizei
Nach Angaben von Polizeipräsidentin Janny Knol wurde ein Polizeikonto gehackt. Die genaue Zahl der Betroffenen wurde nicht genannt. Laut dem Jahresbericht des Ministeriums gab es Ende 2022 in den Niederlanden rund 64.000 Vollzeitstellen für Polizisten und andere Beschäftigte im Polizeibereich. „Das ist ein Alptraum“, sagte die Vorsitzende der niederländischen Polizeigewerkschaft NPB, Nine Kooiman. Das Wichtigste sei jetzt, „die Daten abzuschirmen und die Mitarbeiter zu schützen“.
Die Cyberkriminalität nimmt zu
Im Zuge dieser Entwicklungen wird einmal mehr deutlich, dass die Gefahr durch Cyberkriminalität kontinuierlich wächst. Sicherheitsbehörden weltweit müssen sich zunehmend mit solchen Angriffen auseinandersetzen. Die Täter nutzen hochentwickelte Methoden und agieren oft unbemerkt im digitalen Raum, was die Bekämpfung dieser Straftaten erheblich erschwert. Die Frage nach der Sicherheit von sensiblen Daten und den entsprechenden Schutzmaßnahmen bleibt eine zentrale Herausforderung für alle Behörden und Institutionen.


