- Die Parker Solar Probe nähert sich der Sonne auf 3,8 Millionen Meilen und erreicht eine Rekordgeschwindigkeit von 692.017 km/h. Die Sonde dringt in die Korona der Sonne ein, um Einblicke in physikalische Grundlagen und solare Prozesse zu gewinnen. Die Kommunikation mit der Parker Solar Probe ist momentan blockiert, was auf die extreme Nähe zur Sonne zurückzuführen ist. Die Mission hat bereits wertvolle Daten zu solaren Eruptionen geliefert, um das Weltraumwetter besser zu verstehen. Der nächste Kontakt zur Sonde ist für den 27. Dezember erwartet, um ihren Status zu überprüfen.
Am 24. Dezember wagte die NASA’s Parker Solar Probe den waghalsigen Versuch, die Sonne zu „berühren“ und dabei unversehrt zu bleiben. In einem beispiellosen Unterfangen näherten sich die Ingenieurskunst und der menschliche Erfindergeist der Sonne bis auf 3,8 Millionen Meilen. Eine Distanz, die kaum fassbar ist, angesichts der erbarmungslosen Hitze und Infernalität der solaren Umgebung. Die Parker Solar Probe stellte dabei auch einen Geschwindigkeitsrekord für von Menschenhand geschaffene Objekte auf: Mit 692.017 km/h, das ist etwa 28.600 Mal so schnell, wie Sie in einer 15-Meilen-Zone fahren würden.
Ein Schritt in die stellare Nähe
Gleichzeitig drang die Sonde in die äußere Atmosphäre der Sonne, die sogenannte Korona, ein. Ein Bereich trotzend vor kaum vorstellbarer Hitze und Strahlung. Die Forscher erhoffen sich durch die gesammelten Daten mehr Einblicke, die nicht nur genauere Vorhersagen für Weltraumwetterereignisse ermöglichen, sondern auch eine verbesserte Sicherheit für elektronische Systeme bieten könnten. Doch das vielleicht verlockendste Resultat wäre ein vertieftes Verständnis der Grundlagen der Physik und der solaren Prozesse. Thomas Zurbuchen, ehemaliger stellvertretender Administrator der NASA, beschreibt die Mission als eine erstmalige Annäherung der Menschheit an einen Stern, die weit über planetare Programme hinausweist.
Eingehüllt in Sonnenstille
Gegenwärtig ist auf der Erde eine gewisse Unsicherheit zu spüren. Wegen der derzeitigen Position der Sonne blockiert der stellares Körper den Signalweg zwischen der Parker Solar Probe und der Erde, was eine direkte Kommunikation verunmöglicht. Die extreme Nähe zur Sonne erschwert zudem durch Hitze und Strahlung die gewöhnlichen Kommunikationswege. Dieses Schweigen im All ist jedoch einkalkuliert und vorübergehend. Forscher und Enthusiasten weltweit bangen nun, ob die Sonde die hitzekocherähnlichen Bedingungen überstanden hat und ihre Mission fortsetzt. Die Antwort darauf wird für den 27. Dezember erwartet. Dies war nicht der erste wagemutige Sonnenflug der Sonde, sondern lediglich der letzte ihrer 21 Vorbeiflüge seit 2021.
Das große Warten auf ein Lebenszeichen
Bereits zwei Jahre zuvor fing die Sonde beim Durchfliegen von solaren Eruptionen spektakuläre Aufnahmen ein und lieferte der Wissenschaft gemeenschap neue Einblicke in das Weltraumwetter. Der Erfindergeist und die Technologie, die hinter dieser Mission stehen, zeichnen ein Bild der unermüdlichen menschlichen Neugier und des Wunsches, das Universum besser zu verstehen. Die Hoffnung ist groß, dass die Mission ungetrübt fortgezetzt werden kann und weiterhin bahnbrechende Daten liefert. Bald könnte sich herausstellen, ob der jüngste Forscherflug der Sonde erfolgreich war – ein weiterer kleiner Schritt für die Menschheit im kosmischen Kontext.