- Anita Ashiru ist eine der wenigen Produktionsdesignerinnen in Nigeria, die für die Afrobeats-Industrie beeindruckende Sets kreiert. Das Wachstum der westafrikanischen Musikindustrie ermöglicht Ashiru, viel zu reisen, oft nach Südafrika für Projekte. Südafrika gilt als kreatives Zentrum, im Gegensatz zu Nigeria, und hat Ashiru inspiriert. Verbesserte Flugverbindungen innerhalb Afrikas erleichtern Geschäftsreisen und unterstützen grenzüberschreitende Projekte. Die Dynamik des Geschäftsreisens wandelt sich, da junge Fachleute berufliche und private Reisen kombinieren.
Die meisten meiner Arbeiten beginnen in Lagos, bleiben jedoch nicht lange dort, erklärt Anita Ashiru. Sie ist eine der wenigen Produktionsdesignerinnen in Nigeria, deren Team beeindruckende Sets und Bühnenbilder für die florierende Afrobeats-Industrie des Landes kreiert. Ohne Vorwarnung können Anfragen eingehen, die Ashiru für Projekte ins Ausland rufen, oft von ihrem häufigen Kollaborateur Davido, einem nigerianisch-amerikanischen Sänger und Songwriter, der regelmäßig Musikvideos in Südafrika dreht. Ashirus Beruf existierte vor zehn Jahren noch kaum, aber das rapide Wachstum der westafrikanischen Musikindustrie ermöglicht ihr heute ein Leben, in dem sie ausgedehnt durch die Region reist, oft wochenlang in Johannesburg arbeitet.
Ein kreatives Zentrum im Süden
„Südafrika ist in vielerlei Hinsicht ein kreatives Zentrum“, betont sie. „In Nigeria haben wir ein solches System nicht. Es fühlt sich an, wie in einen Designertraum einzutreten.“ Die Reise zwischen Nigeria und Südafrika war nicht immer so unkompliziert. Der innerafrikanische Verkehr war aufgrund von Infrastrukturproblemen und bürokratischen Hürden lange eine Herausforderung, doch das Aufstreben grenzüberschreitender Industrien wie E-Commerce, Fintech und Kunst hat zu einer Zunahme neuer Flugverbindungen geführt, die Geschäftsreisende wie Ashiru erfreuen.
Ashiru bevorzugt South African Airways, die verstärkt innerhalb Afrikas aktiv ist und ihre Flüge nach Nigeria, Simbabwe, Sambia und in die Demokratische Republik Kongo Ende 2024 erweitert hat. Auch die Verbindungen von Lagos nach Johannesburg wurden seit November letzten Jahres auf vier Flüge pro Woche erhöht. Langstreckenflugverbindungen auf den Kontinent haben ebenfalls zugenommen, beispielsweise bietet Delta Air Lines saisonale Flüge von New Yorks John F. Kennedy International Airport (JFK) nach Lagos an.
Ein neuer Zeitgeist des Geschäftreisens
Dieses Phänomen des modernen Geschäftsreisens spiegelt sich auch in der steigenden Nachfrage nach Direktflügen in traditionelle Geschäftszentren wider. Singapore Airlines bietet einen Direktflug von Newark nach Singapur an, der ausschließlich mit Business- und Premiumplätzen konfiguriert ist, während United Airlines fünfmal wöchentlich von Chicago nach Zürich fliegt. Diese Routen bedienen die rasch wachsende Nachfrage im Geschäftswesen.
Gleichzeitig hat die Rückkehr zu persönlichen Meetings und Konferenzen zu einem Wiederaufleben des Flugverkehrs geführt. Diese Entwicklungen zeigen, dass sich die Dynamik des Geschäftsreisens grundlegend wandelt, wobei junge Fachleute immer häufiger berufliche mit privaten Reisen kombinieren, was die Flexibilität und Möglichkeiten dieser Reisen enorm erweitert.