- Der speziell für den chinesischen Markt entwickelte Prozessor soll 2025 auf den Markt kommen. Wegen US-Beschränkungen arbeitet Nvidia an einer speziellen Version seines aktuellen KI-Chips für China. Nvidia stellte im Frühjahr sein Spitzenmodell B200 „Blackwell“ vor, dessen Massenproduktion in den kommenden Monaten starten soll. Experte prognostizieren, dass Nvidia im laufenden Jahr mehr als eine Million Stück des Modells „H20“ absetzen wird. Der chinesische Markt für KI-Prozessoren ist hart umkämpft, vor allem durch Huawei und Sugon.
Der speziell für den chinesischen Markt entwickelte Prozessor soll Insidern zufolge 2025 auf den Markt kommen. Wegen der US-Beschränkungen für Technologie-Exporte nach China arbeitet Nvidia an einer speziellen Version seines aktuellen KI-Chips für den dortigen Markt. Dieser gemeinsam mit dem chinesischen Vertriebspartner Inspur entwickelte Prozessor solle im zweiten Quartal 2025 auf den Markt kommen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen am Montag. Nvidia wollte sich zu diesem Thema nicht äußern.
Im Frühjahr hatte der Weltmarktführer für KI-Spezialprozessoren sein Spitzenmodell B200 „Blackwell“ vorgestellt, dessen Massenproduktion in den kommenden Monaten anlaufen soll. Den Angaben zufolge arbeitet der B200 30mal schneller als sein Vorgänger. Mit der abgespeckten Version „B20“ will Nvidia die chinesische Konkurrenz auf Abstand halten, die dem US-Konzern Marktanteile abjagen will. Vor allem Huawei und Sugon buhlen um Kunden.
US-Regierung beschränkt Tech-Exporte nach China
Nvidia hat in den vergangenen Jahren für den chinesischen Markt drei Prozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt, die zunächst mit den US-Exportrestriktionen konform waren. Da diese im Laufe der Zeit aber verschärft wurden, dürfen diese Chips teilweise nicht mehr in die Volksrepublik geliefert werden. Experten gehen davon aus, dass die US-Regierung die Beschränkungen ausweiten wird. Wegen des Embargos reduzierte sich im vergangenen Geschäftsjahr der Anteil der China-Einnahmen am Konzernumsatz von Nvidia auf 17 von 26 Prozent zwei Jahre zuvor.
Das aktuelle Spitzenmodell für den dortigen Markt ist der „H20“, von dem der Konzern im laufenden Jahr voraussichtlich mehr als eine Million Stück absetzen wird, prognostizierten die Experten des Research-Hauses SemiAnalysis. Das Umsatzvolumen mit diesen Prozessoren belaufe sich auf über zwölf Milliarden Dollar (elf Mrd. Euro).
Chinesische Unternehmen im Wettbewerb
Vor allem Huawei und Sugon, die ebenfalls auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz tätig sind, stellen erhebliche Konkurrenz dar. Der chinesische Markt für KI-Prozessoren ist hart umkämpft, und die heimischen Unternehmen versuchen vehement, ihren Anteil zu steigern. Sie setzen auf Innovation sowie auf die Entwicklung eigener Technologien, um unabhängiger von internationalen Anbietern und den Hürden internationaler Handelsbeschränkungen zu werden.
Das geopolitische Spannungsfeld und die damit verbundenen Handelshemmnisse erfordern von Unternehmen kreative und flexible Lösungen. Nvidia geht diesen Weg, um weiterhin im wichtigen chinesischen Markt präsent zu bleiben. Die langfristigen Auswirkungen der US-Beschränkungen auf Technologietransfers und die Entwicklung in der Halbleiterindustrie werden weiter intensiv beobachtet und analysiert.