- AMD zieht sich möglicherweise aus dem Rennen um High-End-Grafikkarten zurück, während Nvidia seinen Marktanteil signifikant steigert. . Ein gesunder GPU-Markt leidet unter mangelnder Innovation und erschwertem Wettbewerb, was die Preise in die Höhe treibt. . AMD setzt weiterhin auf GDDR6, während Nvidia auf die neuere GDDR7-Technologie umstellen könnte, was zu einer größeren Bandbreitendiskrepanz führen wird. . Die RTX 5090 könnte bis zu 2.500 US-Dollar kosten, da Nvidia aufgrund fehlenden Wettbewerbsdrucks die Preise in bedenkliche Höhen treiben könnte. . Für eine gesunde Marktlandschaft sind mehrere starke Wettbewerber notwendig, um Technologiefortschritt und faire Preise zu gewährleisten.
In den kommenden Monaten werden sowohl AMD als auch Nvidia voraussichtlich neue Grafikkarten vorstellen. Während AMD angeblich aus dem Rennen um die High-End-Karten aussteigt, sieht es für Enthusiasten von Nvidia düster aus. Letztlich möchte niemand, dass Nvidia die Vorherrschaft im Bereich der Konsumenten-GPUs übernimmt, vor allem nicht die treue Gaming-Community.
Ein Abkühlen der Rivalität
Ein gesunder Markt für Grafikkarten zeichnet sich durch reichliche Lagerbestände, faire Preise und eine spürbare Rivalität aus. Doch Anzeichen dafür, dass der Markt in diesen kritischen Bereichen schwächelt, mehren sich. Trotz der Einführung neuer RTX 40 Modelle von Nvidia zu Beginn des Jahres war der Enthusiasmus nur begrenzt. Dies liegt nicht an Chipengpässen, sondern an einem Mangel an aufregenden Neuerungen und einer schleppenden Veröffentlichung sogenannter Next-Gen-GPUs. AMD hingegen brachte zwei neue Modelle auf den Markt, wobei eines kaum Verbesserungen mit sich brachte.
Mit einer voraussichtlich ruhigen GPU-Saison sieht es düster aus, und die nächste Generation scheint in weite Ferne gerückt zu sein. Die neuesten Daten zeigen, dass AMD im zweiten Quartal 2023 noch 17% des AIB-Marktes beherrschte, während dieser Anteil im darauffolgenden Jahr drastisch gesunken ist. Intel steht vor ähnlichen Herausforderungen und ist im Marktanteil gesunken. Alles in allem hat Nvidia seinen Marktanteil auf satte 88% ausgebaut.
Strategische, aber unspektakuläre Entscheidungen
Leaker aus der Technologiebranche sind sich einig: AMD hat die Priorisierung auf eine High-End-RDNA 4-Grafikkarte zurückgestellt. Die Hoffnung auf eine starke Konkurrenz zu der aktuellen Nvidia-Generation schwindet, aber zumindest in Sachen Raytracing könnte AMD noch punkten. An Informationen über die Nutzung neuester Speichertechnologien mangelt es ebenso, da AMD weiterhin auf GDDR6 setzt, während Nvidia vermutlich bereits auf GDDR7 umstellen könnte.
Letztlich mag AMD bei den Speichertechnologien gewisser Vorteile haben. Dennoch könnte die erwartete Diskrepanz in der Bandbreite stärker zum Vorschein kommen, falls Nvidia den neuesten Speicher durchgängig einsetzt. Das Bild, das sich abzeichnet, lässt auf eine Stärkung Nvidias im Premiumsegment schließen, während AMDs Portfolio eher auf die Mittelklasse zielt und bestenfalls mit einer RTX 4080 konkurrieren könnte.
Ökonomische Implikationen eines Monopols
Die Preise für neue Nvidia-Modelle könnten in bedenkliche Höhen klettern. Berichten zufolge liegt der Preis für die RTX 5090 bei bis zu 2.500 US-Dollar. Ohne den Wettbewerbsdruck durch AMD sieht Nvidia wenig Anlass, die Preise fair zu gestalten. Diese Preisentwicklung wirkt sich nicht nur auf die High-End-Modelle aus, sondern eskaliert durch das gesamte Angebot. Ein Preisanstieg für den RTX 5070 ist wahrscheinlich, angesichts des bisherigen kursorischen Preismanagements.
Es bleibt fraglich, ob sich der Preis für die RTX 5090 auf dieses exorbitante Niveau einpendelt; das Marktumfeld gibt zwar Raum für Preiserhöhungen, doch wäre ein solches Vorgehen ein Drahtseilakt. Letztendlich besteht die Hoffnung, dass AMD eine Rolle als erschwingliche Alternative wahrnimmt, die eine wirtschaftlichere Wahl für die Mehrzahl der Gamer darstellt.
Fazit: Der Markt für Grafikkarten benötigt dringend den Anreiz durch mehrere starke Wettbewerbsteilnehmer, um nicht in eine Monopolstellung zu verfallen, die langfristig unvorteilhaft für Technologiefortschritt und Verbraucher ist. Gamer weltweit hoffen auf eine diversifizierte Marktlandschaft, die kreative Innovationsschübe in den Vordergrund stellt.