- Der Zwiespalt um Nvidias RTX 50-Serie von Grafikkarten bleibt bestehen, bedingt durch kaschierte Schwächen und Lieferengpässe. Nvidia verwendet Taktiken zur Verschleierung, indem es Reviewern die Treiber bis zum Erscheinungstag vorenthält. Die Performance der RTX 50-Serie ist im Vergleich zu früheren Modellen übertrieben dargestellt worden, mit einem tatsächlichen Zuwachs von nur etwa 30%. Nvidia fokussiert seine PR-Ausrichtung zunehmend auf AI-Anwendungen und Rechenzentren, wodurch der Gamingbereich vernachlässigt wird. Kunden werden ermahnt, die RTX 5060 zu meiden, bis fundierte Tests verfügbar sind, um Enttäuschungen zu vermeiden.
Der Zwiespalt um Nvidias RTX 50-Serie von Grafikkarten reißt nicht ab. Die fortlaufenden Turbulenzen kommen dabei nicht überraschend: Nvidia hat diverse Taktiken angewandt, um die Schwächen dieser Serie zu kaschieren, inklusive fehlender ROPs und den bekannten Lieferengpässen. Beispielsweise wurde die RTX 5060 Ti mit 8GB VRAM nie an Tester verteilt, und bei der bevorstehenden RTX 5060 geht das Unternehmen nun sogar so weit, Reviewern die Treiber bis zum Erscheinungstag vorzuenthalten.
Die Methode, der sich Nvidia bedient, gipfelt in einem Paradoxon — die Grafikkarten sollen gehypet werden, ohne dass sie unter die Lupe genommen werden können. [Eine Debatte um Transparenz] So stand die 16GB-Version der RTX 5060 Ti bei ihrem Erscheinen noch recht gut da. Zahlreiche positive Rezensionen bejahten ihre Kapazitäten im midrange-Gamingbereich. DLSS-Upscaling erlaubte es, selbst 4K-Auflösungen bis zu einem gewissen Grad zu bewältigen. Doch die 8GB-Variante blieb hinter den Erwartungen zurück durch unzureichenden Videospeicher und Performanceprobleme hinsichtlich der PCIe-Schnittstelle.
Ein Mangel an Informationen seitens Nvidia kennzeichnet den Umgang mit der gesamten RTX 50-Serie. Der Hersteller hatte keineswegs im Sinn, die Schwächen der Grafikkarten offen zu kommunizieren oder transparent mit den Tests umzugehen. Diese unerschütterliche Geheimhaltung führte dazu, dass viele Gamer ihre Kaufentscheidung auf unzureichender Basis trafen.
[Schleierhaftes Marketing] Beim Glücksspiel um treue Anhängerschaft schoss Jensen Huang Anfang des Jahres auf der CES über das Ziel hinaus. Die Schilderung von Grafikkarten, die rund doppelt so schnell wie ihre Vorgänger sein sollen, stellte sich letztlich als pure Übertreibung heraus. Viel Lärm um nichts, könnte man sagen. Tatsächlich betrug der Performancezuwachs nur etwa 30%.Nvidia verkennt die Problematik nicht, sondern wählt bewusst den Weg der Verschleierung. Die Entscheidung, die PR-Ausrichtung stark in Richtung von AI-Anwendungen und Rechenzentren zu verschieben, lässt den Gamingbereich zu einer verharrten Terrain-Optimierung verkommen.
[Verlorene Potenziale] Hier sei angeraten, die RTX 5060 zu meiden, bis fundierte Tests eine klare Bewertung erlauben. Die anhaltende Haltung von Nvidia zeigt es bess, ihre Kunden objektiv zu informieren könnte ebenso zielführend wie respektvoll sein. Käufer, die sich auf Marketingversprechen alleine verlassen, stehen letzten Endes mit enttäuschenden Performance-Einbußen im Regen.