- 73 Prozent der Österreicher verfügen nur über rudimentäres Wissen zur KI. Knapp die Hälfte der Befragten sieht die zunehmende KI-Nutzung eher negativ. Staatssekretär Alexander Pröll plant einen “Aktionsplan KI Kompetenzen Austria” zur Wissensvermittlung. Nur fünf Prozent gaben an, über umfassendes Wissen zur KI zu verfügen. Die Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen hat die positivste Einstellung gegenüber KI.
In Österreich zeigt sich, dass fast drei Viertel der Bevölkerung wenig bis gar kein Wissen über Künstliche Intelligenz (KI) besitzt. Eine aktuelle Sondererhebung von Statistik Austria beleuchtet dieses Phänomen: 73 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher verfügen demnach nur über ein rudimentäres Wissen zur KI. Besonders bemerkenswert ist, dass knapp die Hälfte der Befragten die zunehmende Verwendung von KI eher negativ sieht. Dies stellt eine Herausforderung dar, die der digitale Fortschritt in Österreich bewältigen muss. Staatssekretär Alexander Pröll hat ankündigt, mit einem “Aktionsplan KI Kompetenzen Austria” einen strategischen Höhenflug zu starten, um einem breiten Publikum notwendiges Wissen zur digitalen Transformation zu vermitteln.
Veränderung der Wahrnehmung
Interessant bleibt, dass nur fünf Prozent der Befragten angaben, über umfassendes Wissen zur KI zu verfügen. Eine moderate Anzahl – 22 Prozent – traut sich selbst zumindest ein solides Verständnis zu, während der Großteil der eigenen Kenntnisse eher kritisch gegenübersteht. Etwa fünf Prozent der österreichischen Bevölkerung gestand ein, noch nie von KI gehört zu haben. Eine Analyse der Daten zeigt, dass eine leichte Tendenz zu einer negativen Wahrnehmung der KI-Nutzung besteht. Junge, männliche und hochgebildete Personen scheinen der KI offener gegenüberzustehen, während bei Personen mit geringerem Bildungsniveau kaum signifikante Unterschiede zu erkennen sind.
Demografische Unterschiede
Wie diese Einstellungen im Detail ausfallen, verdeutlicht ein genauerer Blick auf die Altersgruppen. Die Alterskohorte der 16- bis 24-Jährigen zeigt die positivste Einstellung gegenüber KI. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den 25- bis 34-Jährigen, während bei der Gruppe zwischen 35 und 44 Jahren eine leichte Abnahme der positiven Haltung festzustellen ist. Interessanterweise sinkt die Zustimmung bei älteren Altersgruppen noch deutlicher ab. Auch zeigt sich, dass Frauen im Vergleich zu Männern zögerlicher hinsichtlich der Akzeptanz von KI sind; eine Tendenz, die die Initiative “SheGoes AI” aktiv adressieren will. Die Initiative plant, den Frauenanteil im KI-Umfeld gezielt zu erhöhen und somit eine breitere gesellschaftliche Integration zu erreichen.
Arbeitsplatzrelevanz und Bedenken
Berufstätige Menschen sind geteilter Meinung über den Nutzen der KI in ihrem Arbeitsumfeld. Nur drei Prozent der Erwerbstätigen sind der Technologie gegenüber völlig uninformiert. Etwa 11 Prozent der Befragten betrachten KI als äußerst nützlich für ihre Arbeit, während 32 Prozent ihr zumindest einen gewissen positiven Stellenwert zuschreiben. Andererseits sehen 23 Prozent die Technologie als eher nicht vorteilhaft an, und 19 Prozent lehnen sie völlig ab. Die Sorge, dass KI den Arbeitsplatz bedrohen könnte, bleibt jedoch bei einer Minderheit; lediglich 13 Prozent hegen diesbezüglich ernsthafte Bedenken.
Das Zögern hinsichtlich der Nutzung generativer KI-Tools rührt von mehreren Faktoren. Datenschutz und Privatsphäre geben in der Hälfte der Fälle Anlass zur Sorge, daneben fehlt es vielfach an Fachwissen, das die praktische Anwendung erschwert. Qualitätsbedenken und ethische Fragestellungen sind ebenfalls präsent. Letztlich benötigt das Land eine kohärente Strategie, um die technologischen Möglichkeiten von KI umfassend sowohl in Bildung als auch in der wirtschaftlichen Anwendung zu integrieren.