- Das monatliche $200-Abonnement von OpenAI wurde von CEO Sam Altman festgelegt, um Intensivanwender anzusprechen. OpenAI führte damit eine Preisstrategie ein, die auf wahrgenommenem Wert basiert und Nachahmer anzog. Trotz hoher Preise machen generative KI-Tools Verluste, da sie ressourcenintensiv und kostspielig sind. Zwei Hauptnutzergruppen zahlen den hohen Preis: Silicon-Valley-Insider und Investoren, die Zeit und Ertrag optimieren wollen. Die Preise für derartige Abonnements könnten in den kommenden Jahren weiter steigen.
Warum kostet das monatliche Abonnement von OpenAI $200? Die Antwort darauf ist recht einfach: CEO Sam Altman hat den Preis festgelegt. Altman sagte: “Ich habe persönlich den Preis ausgewählt und gedacht, wir würden etwas Geld verdienen.” Das Abonnement, das Ende letzten Jahres für Intensivanwender eingeführt wurde, bietet nahezu unbegrenzten Zugriff auf ChatGPT sowie frühe Zugriffsrechte auf neue Funktionen. Das hat vor allem Intensivanwender angelockt. Schon einen Monat nach Einführung behauptete Altman, dass OpenAI trotz der hohen Gebühren Verluste machte.
Die Ära der stimmungsgesteuerten Preisgestaltung
Trotz der Eingeständnisse, dass das $200-Abonnement defizitär sein könnte, setzte dessen Einführung einen neuen Standard und läutete eine neue Ära der Preisgestaltung ein, die auf Gefühl und wahrgenommenem Wert basiert. Generative KI-Tools sind ressourcenintensiv und kostspielig im Betrieb, was viele Start-ups dazu bringt, ihre Finanzmittel rasch zu erschöpfen. Analog zur Definitionskraft, mit der OpenAI den Verbrauchermarkt für Chatbots durch die Veröffentlichung von ChatGPT geprägt hat, zog Altmans $200-Preisniveau für ChatGPT Pro Nachahmer an. Im April führte beispielsweise Anthropic ein ähnliches Abonnement für $200 ein, und Google stieg mit seinem $250 teuren Gemini-Plan, der Cloud-Speicher beinhaltet, in den Markt ein.
Akteure und deren Nutzen
Diese Preisstrategie setzt sich durch: Viele Unternehmen bieten ihre generativen KI-Tools auch kostenlos, wenn auch eingeschränkt, oder für einen niedrigeren Preis von $20 monatlich an, um Nutzer anzusprechen, die zwar mehr Zugriff wollen, aber nicht bereit sind, tief in die Tasche zu greifen. Wer zahlt also die $200 oder mehr? Es gibt im Wesentlichen zwei Gruppen: Die einen sind Silicon-Valley-Insider, die bereit sind, für “Alpha-Produkte” tief in die Tasche zu greifen, nicht unbedingt, um Geld zu verdienen, sondern um als Avantgarde der Technologie zu gelten. Die zweite Gruppe sieht den Investitionsgegenwert in Form von Zeitersparnis oder rasch erzielten Einnahmen.
Während Unternehmen darauf hoffen, dass auch das breitere Publikum irgendwann zu den teureren Abonnements greift, bleibt abzuwarten, wie lange OpenAI, Anthropic und Co. sich diese hochpreisigen Dienste überhaupt leisten können. Eines erscheint jedoch sicher: Die Preise dieser Pläne werden in den kommenden Jahren aller Wahrscheinlichkeit nach weiter steigen. Miller sagt dazu: “Das Limit für die Kosten dieser Systeme, insbesondere im Unternehmensbereich, ist noch lange nicht erreicht.” Hier finden wir uns in einer dynamischen und herausforderungsreichen Marktsituation wieder.