- OpenAI plant, das Modell o3-mini kostenlos zur Verfügung zu stellen, um einer Open-Source-Initiative von DeepSeek zu begegnen. o3-mini wird für alle Nutzer von ChatGPT verfügbar sein, mit Einschränkungen für kostenlose Nutzer. OpenAI kooperiert mit Mercor, um PhD-Studenten für die Entwicklung neuer Modelle zu rekrutieren. Die Veröffentlichung kostenloser Modelle setzt Wettbewerber wie Google unter Druck. DeepSeeks Fortschritte werfen strategische Fragen zur US-amerikanischen KI-Politik auf.
OpenAI plant, eine effizientere und kompaktere Version seines fortschrittlichsten Modells kostenlos zur Verfügung zu stellen, um die aufgekommene Begeisterung um eine neue Open-Source-Initiative des chinesischen KI-Startups DeepSeek zu begegnen. Die o3-mini genannte Version, die zum 31. Januar erscheinen soll, wurde bereits im Dezember angedeutet. Laut anonymen Quellen arbeiten die Forscher des Unternehmens unermüdlich daran, o3-mini für den Markteintritt vorzubereiten. Dieses Modell ist eine kleinere Variante mit fortschrittlichsten KI-Fähigkeiten und kann komplexe Probleme in ihre Bestandteile zerlegen, um die optimale Lösung zu finden. „Dieses leistungsstarke und schnelle Modell erweitert die Grenzen dessen, was kleinere Modelle leisten können“, verkündete das Unternehmen bei der Vorstellung von o3-mini.
Einführung in o3-mini
o3-mini wird für alle Plus-, Team- und Pro-Nutzer von ChatGPT verfügbar sein. Auch Nutzer der kostenlosen Version dürfen das Modell ausprobieren, jedoch mit eingeschränkter Anfragemöglichkeit. Seit Wochen arbeitet OpenAI offenbar daran, PhD-Studenten zu gewinnen, um das Training neuer Modelle zu unterstützen. Berichten zufolge wurden Doktoranden der Informatik für 100 US-Dollar pro Stunde für eine Forschungszusammenarbeit rekrutiert, die unveröffentlichte Modelle umfasst. Diese Bemühungen scheinen durch eine Firma namens Mercor unterstützt zu werden, die OpenAI regelmäßig für die Suche nach Personal für Modelltrainings nutzt. Eine aktuelle Ausschreibung von Mercor auf LinkedIn erwähnt das Ziel, komplexe wissenschaftliche Codierungsfragen zu erstellen, um die Fähigkeit großer Sprachmodelle zu testen.
Herausforderungen und Chancen
Die Veröffentlichung so leistungsfähiger Modelle kostenlos übt Druck auf Wettbewerber wie Google und Anthropic aus, mögliche Preisanpassungen vorzunehmen. OpenAI möchte demonstrieren, dass es weiterhin an der Spitze der KI-Entwicklung steht. Das neue Modell zeigt Effizienzsteigerungen, insbesondere in Mathematik, Wissenschaft und Codierung. Es enthält neue Funktionen, wie das Durchführen von Websuchen und den Wechsel zwischen verschiedenen Denkebenen, die Geschwindigkeit und Lösungsfähigkeiten gegeneinander abwägen. Der rasante Aufstieg von DeepSeek wirft zudem Fragen hinsichtlich der US-amerikanischen Strategie auf, Chinas Fortschritte in der KI einzudämmen. Vorangegangene US-Regierungen verhängten Sanktionen, um Chinas Zugang zu fortschrittlichen Nvidia-Chips zu beschränken, die für modernste KI-Modelle genutzt werden. DeepSeek erwähnt in seiner Forschung mehrere Typen dieser Chips, jedoch bleibt unklar, welche genau verwendet wurden.
OpenAI beabsichtigt, mit der Weiterentwicklung von R1 die Effizienz noch stärker zu fokussieren. Die Wettbewerbsdynamik in der KI-Branche bleibt damit spannend und wird durch die ambitionierten Ziele internationaler Akteure weiter befeuert.