- Die Oura-App erhielt ein markantes Redesign, das die Benutzeroberfläche vereinfacht und die Anzahl der Tabs von fünf auf drei reduziert. Die Neugestaltung verbessert die Übersichtlichkeit und erleichtert die Navigation erheblich. Trotz des klaren Designs vermissen einige Nutzer die Individualisierbarkeit und kritisieren die fehlende automatisierte Herzfrequenzüberwachung. Die App punktet durch schnelles Synchronisieren und hohe Stabilität, obwohl einige Funktionen noch in der Entwicklung sind. Die monatliche Gebühr von 6 Dollar könnte Kritik hervorrufen, bietet jedoch eine hochwertige App-Erfahrung.
In den letzten Jahren hat sich die Oura-App stetig weiterentwickelt. Trotz ihrer vielfältigen Funktionen wirkte die Oberfläche oftmals überladen und unübersichtlich. Mit einem markanten Redesign hat Oura nun versucht, diese Barriere zu durchbrechen und die Handhabung zu erleichtern. Die überarbeitete App reduziert die bisher fünf Tabs auf drei klare Kategorien und präsentiert zentrale Daten in Kreisen, die sofort ins Auge fallen. Die Neugestaltung mag auf den ersten Blick beunruhigend wirken, doch erweist sich als geglückte Operation. Ein großer Vorteil des neuen Designs liegt in der verbesserten Übersichtlichkeit und intuitiven Navigation.
Weniger ist mehr
Die App bietet auf der Startseite einen sofortigen Überblick über die wichtigsten Metriken wie Readiness, Schlaf und Aktivität. Direkt darunter befindet sich eine ausführliche Ansicht der Tagesziele und Gesundheitsdaten, ergänzt durch eine Funktion, die es ermöglicht, persönliche Anmerkungen hinzuzufügen. Diese kommen beispielsweise dann zum Einsatz, wenn Aktivitäten wie ein spätes Abendessen Einfluss auf die Resultate haben könnten. Zusätzlich gibt es nun die Möglichkeit, detaillierte Daten ganz nach Bedarf zu entfalten. Die Implementierung eines klar strukturierten Menüs am unteren Bildschirmrand verbessert die Benutzerführung.
Ein neues Maß an Einfachheit
Der Vitals-Bereich präsentiert die Oura-Daten auf innovative Weise und ermöglicht einen schnellen Überblick über wesentliche Gesundheitsdaten. Dieser neue Ansatz ist vor allem für Nutzer interessant, die Wert auf eine prägnante Darstellung ihrer Gesundheitsmetriken legen. Kleine Menüs bieten zusätzliche Einblicke in detailliertere Daten, die zuvor versteckt waren. Bei der Überarbeitung wurden unerwünschte Verschwurbelungen entfernt, was Raum für die wirklich wichtigen Statistiken schafft. Gleichwohl bleibt ein gewisses Maß an Individualisierbarkeit auf der Strecke, was eventuell den ein oder anderen Nutzer missmutig stimmen könnte.
Kritische Reflexion
Einen Wermutstropfen stellt jedoch die fehlende automatische Herzfrequenzüberwachung bei einer Vielzahl von Aktivitäten dar, welche Oura ursprünglich angekündigt hatte. Diese Funktion soll erst Mitte des Monats freigeschaltet werden und lässt gewissenhafte Tester bis dahin auf Folterspießen verharren. Andere interessante Entwicklungen, wie die auf KI basierende Schlafberatung, sind aktuell nur in experimenteller Form verfügbar. Die App beeindruckt dennoch durch ihre einfache und schnelle Synchronisation sowie die Stabilität. Kein anderer Smart-Ring bietet so viel auf einem so hohen Qualitätsniveau, wenn es um die App-Erfahrung geht.
Die Frage, ob der monatliche Beitrag von 6 Dollar gerechtfertigt ist, bleibt. Zwar ist die Summe überschaubar, dennoch summiert sich die Gebühr über die Monate erheblich. Die Kritikpunkte an mangelnden Anpassungsmöglichkeiten und dem Experimentiermodus könnten langfristig für Unmut sorgen. Doch sind die Zuverlässigkeit und die schnelle Datenverfügbarkeit unschlagbar. Wer bereit ist, die Gebühr zu zahlen, erhält eine App, die durch simple Bedienbarkeit und nützliche Features glänzt und so die Konkurrenz weit hinter sich lässt.