- Entlassungen bei der CFPB betreffen hauptsächlich Vertragsangestellte und Probezeitmitarbeiter. Mitarbeiter erhielten um 21 Uhr EST eine hektische Kündigungs-E-Mail. Ein Serienbrief-Fehler führte zu falschen Anreden in der Kündigungsbenachrichtigung. Veränderung in der Homepage und Zugang zu sensiblen Systemen aufgrund unbefugter Zugriffsrechte. Direktor Vought ordnet vorübergehenden Stopp aller Arbeiten bei der Behörde an.
Am Dienstagabend fand eine Vielzahl von Entlassungen statt, die insbesondere Vertragsangestellte und sogenannte Probezeitmitarbeiter trafen, also jene, die weniger als zwei Jahre bei der Behörde tätig waren. Besonders die Vollzugsabteilung der CFPB wurde stark getroffen, doch bleibt die genaue Zahl der entlassenen Personen unklar. Um 21 Uhr EST erhielten die betroffenen Mitarbeiter eine hektische E-Mail mit der Kündigungsnachricht. Ein fehlgeschlagener Serienbrief führte dazu, dass einige Mitarbeiter namentlich unkorrekt angesprochen wurden. In der E-Mail vom stellvertretenden Leiter des Personalwesens, Adam Martinez, hieß es, dass die Entlassungen aufgrund mangelnder Anpassung der Fähigkeiten der Mitarbeiter an die aktuellen Bedürfnisse der Behörde erfolgten.
Elektronisches Chaos trifft die Agentur
Die Entlassungen folgten auf turbulente Tage bei der CFPB. Am Freitag hatte das Personal von Elon Musks Team einen Teil der Homepage der Behörde stillgelegt, nachdem der Zugang zu den Systemen nicht erlangt werden konnte. Berichten zufolge erhielten drei Mitarbeiter von ‘DOGE’, darunter Gavin Kliger und Nikhil Rajpal, Zugang zu den HR- und Finanzsystemen der CFPB. Diese zudem umfassenden Rechte erhielten sie am späten Freitagabend, was zu einem digitalen Durcheinander führte, als Teile der Homepage plötzlich verschwanden und nur eine “404: Seite nicht gefunden”-Meldung auftauchte, während andere Teile der Website weiterhin funktionierten.
Intrigen um digitale Zugangsrechte
Noch am Freitag hatte Russell Vought, der neu bestätigte Direktor des Office of Management and Budget, als amtierender Verwalter die Leitung der CFPB übernommen. Kurz darauf begannen DOGE-Mitarbeiter per E-Mail um zusätzliche Zugangsrechte zu den Systemen der Behörde zu bitten. Noch am selben Abend hatte eine Person mit Administratorrechten Zugriff auf den Server der Behörde und entfernte Teile der Homepage. Es herrscht das Gefühl, dass diese Ereignisse nicht nur die Stabilität der Agentur gefährdeten, sondern auch die Fähigkeit, ihre Mission zu erfüllen. Ein Mitarbeiter bemerkte etwa, dass junges DOGE-Personal scheinbar ziellos durch die Gänge der Behörde wanderte, während es Türen zu öffnen versuchte.
Vor diesem Hintergrund löste der Zugang von Außenstehenden zu sensiblen Systemen Besorgnis aus, da diese das Potenzial hätten, den Betrieb erheblich zu stören. Ein interner Mitarbeiter der CFPB berichtete von einer sprichwörtlichen “Darth Vader”-Situation, bei der außenstehende Kräfte zunächst in Frieden kamen, nur um schließlich vollen Zugriff zu fordern. Letztendlich führte diese beunruhigende Entwicklung zu einem Befehl von Vought, alle Arbeiten bei der Agentur vorübergehend einzustellen.