- Die National Science Foundation (NSF) entließ fast 170 Mitarbeiter über eine Zoom-Konferenz. Die Entlassungen erfolgten im Einklang mit der Trump-Administration, die Bundesbelegschaft zu reduzieren. Betroffen waren sowohl neue als auch langjährige Angestellte, deren Sicherheitsstatus aufgrund falscher Annahmen über die Probezeit aufgehoben wurde. Die Kündigungen betrafen vor allem wissenschaftliche Programmmanager, was Bedenken hinsichtlich der Zukunft der Forschungsförderung aufwirft. Das NSF-Management deutete an, dass dies der erste Schritt in einer Reihe von weiteren Entlassungen sein könnte.
Am Dienstagmorgen entließ die National Science Foundation (NSF) fast 170 Mitarbeiter über eine Zoom-Konferenz, im Einklang mit der Agenda der Trump-Regierung, die Bundesbelegschaft zu reduzieren. Die entlassenen Mitarbeiter, die bis 17 Uhr EST noch beschäftigt waren, umfassen sowohl Personen in der Probezeit als auch langjährige Festangestellte. Anfang des Monats informierte die NSF diese fest angestellten Mitarbeiter, dass ihre einjährige Probezeit fälschlicherweise angenommen worden war und tatsächlich zwei Jahre dauern sollte. Diese Entscheidung verlor ihnen ihren Schutz vor einer Kündigung.
Hintergrund der Entlassungen
Im Rahmen einer Anordnung der Trump-Administration wurden alle Bundesbehörden angewiesen, nahezu alle Mitarbeiter in der Probezeit zu entlassen, die noch keinen permanenten Status erreicht hatten. Viele NSF-Mitarbeiter, die sich sicher fühlten, fanden sich plötzlich arbeitslos wieder. Die NSF ist eine unabhängige Regierungsbehörde, die Universitäten und anderen Einrichtungen Forschungsgelder bereitstellt und etwa ein Viertel der gesamten Bundesförderung für akademische Forschung ausmacht. Im Januar wurden die NSF-Förderungen wegen eines Finanzierungsstopps pausiert, der nach einem Gerichtsbeschluss Anfang des Monats aufgehoben wurde.
Der heutige Kahlschlag betraf vornehmlich wissenschaftliche Programmmanager und Experten, die Forschungsanträge mit passenden Programmen und Gutachtern zusammenbringen. Eine Automatisierung dieser Aufgabe durch Algorithmen, so ein entlassener Programmmanager, sei schwer vorstellbar. Es besteht die Befürchtung, dass es mit weniger Programmleitern schwieriger wird, transformative Projekte zu identifizieren und zu fördern, welche das Potenzial haben, den wissenschaftlichen Fortschritt maßgeblich voranzutreiben.
Eskalierende Maßnahmen in der Belegschaft
An diesem Morgen erhielten 168 Mitarbeiter eine E-Mail, deren Inhalt sie zu einem obligatorischen Zoom-Meeting um 10 Uhr EST einlud. Die Teilnehmerzahl war eingeschränkt, und einige erhielten den Link nicht rechtzeitig, um pünktlich am Beginn des Gesprächs dabei zu sein. Während des Meetings wurde ihnen mitgeteilt, dass ihre Zugänge zu Netzwerken um 13 Uhr gekappt würden und sie bis 17 Uhr Zeit hätten, ihre Arbeitsplätze zu räumen. Mitarbeiter, die dazu nicht in der Lage waren, sollten zu einem späteren Zeitpunkt Zugang zu ihren Gegenständen erhalten.
Die Entlassungsaktion umfasste auch alle fest angestellten „at-will“-Arbeiter, die normalerweise geringeren Kündigungsschutz genießen. Ein entlassener Mitarbeiter berichtete darüber, dass er als Teilzeitbeschäftigter mit einem jährlichen Vertag gekündigt wurde, obwohl eine Erneuerung des Vertrags im September geplant war. NSF-Management bestätigte, dass diese Entscheidung eigenständig und nicht auf Anweisung der oberen Verwaltungsebene getroffen wurde.
Zukunftsausblick und Unsicherheiten
Eine Aussage des Managements deutete an, dass dies lediglich der erste Schritt in einer Serie weiterer Entlassungsaktionen sein könnte. Einige Mitarbeiter, die kurz davor standen, die zwei Jahre abzuschließen, wurden von der Kündigungswelle verschont. Trotzdem wurde den Angestellten von einem „fork-in-the-road“-Angebot berichtet, ein Rückkaufprogramm, das Januar bereitgestellt wurde. Manche Mitarbeiter, die geglaubt hatten, sicher zu sein, vermelden nun völlige Verwirrung und Unsicherheiten über ihre berufliche Zukunft.
Weitere Offenbarungen ergaben sich während einer Fragerunde im Zoom-Meeting. Mehrere ehemalige Arbeitnehmer verwiesen darauf, dass Performance-Überprüfungen und Auszeichnungen durchweg positiv ausfielen; das Argument für die Kündigungen hätte also keinerlei Grundlage. Dokumente des Office of Personnel Management lieferten wenig Aufschluss, da sie standardisierte Phrasen beinhalteten, die als heruntergespielter Verzicht auf die Qualitäten der Angestellten verurteilten, ohne ihre Verdienste in den Dienst des Staates zu berücksichtigen.