- Das US-Repräsentantenhaus hat Fragen zur Datensicherheit bei potenziellen Käufern von 23andMe gestellt. Regeneron und TTAM Research Institute wurden detaillierte Anfragen zur Gewährleistung der Datenlöschung und Widerruf der Nutzung gestellt. Regeneron bot 256 Millionen USD für die Übernahme, während TTAM ein Angebot von 305 Millionen USD machte. Ein Sicherheitsleck bei 23andMe warf Bedenken hinsichtlich der Datenverwendung auf. Es besteht Sorge über den Zugriff von Strafverfolgern und die Offenlegung von Daten an Drittparteien.
Das US-Repräsentantenhaus hat kürzlich dringende Fragen an die potenziellen Käufer des Genforschung-Unternehmens 23andMe gerichtet, um umfassende Klarheit über den Schutz von Verbraucherdaten zu erlangen. Die beiden im Fokus stehenden Interessenten, Regeneron Pharmaceuticals und das neu gegründete TTAM Research Institute, erhielten detaillierte Anfragen von über 20 Mitgliedern des Kongresses. Im Zentrum steht die Frage, ob die Käufer gewährleisten werden, dass Kunden weiterhin die Möglichkeit haben, ihre Daten zu löschen und die Zustimmung zur Nutzung ihrer genetischen Informationen in medizinischen Studien zu widerrufen.
Herausforderungen durch den Verkauf
Ein weiteres Anliegen der Abgeordneten ist die Frage, ob die bestehende Praxis, genetische Daten nicht ohne richterlichen Beschluss an Strafverfolgungsbehörden weiterzugeben, beibehalten wird. Die signierenden Kongressabgeordneten fordern zudem die aktive Aufklärung der 23andMe-Kunden in Bezug auf den Verkaufsprozess. Seit Jahren kämpft 23andMe mit finanziellen Schwierigkeiten, welche Anfang dieses Jahres in der Insolvenz mündeten. Diese schwierige Lage nutzte Regeneron, um im Mai ein Angebot von 256 Millionen US-Dollar für die Übernahme des Unternehmens abzugeben.
Kurz nach der erfolgreichen Auktion meldete sich jedoch ein weiterer Bieter zu Wort. Susan Wojcicki, die ehemalige Geschäftsführerin, präsentierte ein Ankaufsangebot von 305 Millionen US-Dollar. Diese Offerte legte sie über TTAM Research Institute vor. Ein solcher Rangwechsel beim Bieten veranlasste das Gericht, den Verkauf erneut zu öffnen.
Datensicherheit und ethische Bedenken
Das Unternehmen 23andMe hat sich als Pionier im Bereich der personalisierten Genomik hervorgetan, indem es Kunden mittels DNA-Testkits ermöglicht, mehr über ihre Herkunft und genetischen Gesundheitsrisiken zu erfahren. Trotz über 12 Millionen verkauften Kits blieb finanzielle Stabilität aus. Zuletzt wurde die Firma von einem bedeutenden Sicherheitsleck erschüttert, das die Daten vieler Kunden ans Licht brachte.
Zu den kerngetriebenen Fragen gehört, wie die neue Geschäftsführung die Verwendung dieser umfangreichen genetischen Daten umsetzen will. Das derzeitige Unternehmensprotokoll erlaubt es Kunden, ihre Daten für medizinische Forschungen zur Verfügung zu stellen. Ferner können sie anordnen, dass ihre eingesendeten biologischen Proben vernichtet werden. Diese Praxis setzt eine Vertrauensbasis voraus, die es zu bewahren gilt.
Die Abgeordneten befürchten, dass der Zugriff durch Strafverfolger oder andere staatliche Stellen auf persönliche Daten und deren potenzielle Nutzung für KI-Modelle unzureichend reguliert werden könnte. Auch die zukünftige Offenlegung von Daten an Drittparteien stellt eine Bedenkenquelle dar. Offen bleibt, welche Schritte die neuen Inhaber unternehmen werden, um eine transparente Datenverwaltung sicherzustellen.